Zißlmühle

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Zißlmühle
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PLZ/Ort:92546 Schmidgaden
Belag:Asphalt
Verkehrsbedeutung:Erschließungsweg
Q110825973 Zißlmühle
Die Daten aus dieser Infobox stammen aus OpenStreetMap. Die Daten sind unter einer offenen Lizenz frei verwendbar und wurden letztmals abgerufen am 2025-12-04T08:40:26+01:00.

Zißlmühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmidgaden im Landkreis Schwandorf.[1][2]

Geografie

Zißlmühle liegt 7,5 Kilometer nordwestlich von Schmidgaden am Hüttenbach. Der 19,7 Kilometer lange Hüttenbach trägt die Gewässerkennzahl 14722. Er entspringt am Südwesthang des 667 Meter hohen Buchberges, fließt in Richtung Südosten und mündet bei Schwarzenfeld in die Naab. Nordwestlich der Zißlmühle mündet der Kettelgraben und südöstlich der Eschenbach in den Hüttenbach.[3][1][2]

Schreibweisen

1631 Hermannsfurt, 1682 Zisselmill, 1698 Zistlmühl, 1716 Zißlmühl, 1768 Zisselmühle

Geschichte

1615 wird die Mühle erstmalig erwähnt. Von 1615 - 1682 lässt sich die Familie Riss nachweisen. Danach erscheinen als Müller die Familien Meixner, Höldman, Dozler, Gämmerl, Pirner, Pürner und Mayer. Am 11. Juni 1768 kauft Johannes Lingl die Mühle. Am 10. Februar 1790 erwirbt Lorenz Pamler, Müller aus Willhof das Anwesen. 1808 wird die Mühle im Häuser- und Rustikalsteuerkataster genannt. Die Zißlmühle besaß eine Schneidsäge und einen Leinschlag. Ab den 23. August 1906 hat die Familie Leipold die Mühle in Besitz.[4][5]

1811 wurden in Bayern Steuerdistrikte gebildet. Zißlmühle kam zum Steuerdistrikt Wolfsbach. Der Steuerdistrikt Wolfsbach bestand aus den Dörfern Wolfsbach und Littenhof, dem Weiler Gams, den Einöden Rödlmühle und Zißlmühle und den Privatwaldungen im Wetterberg. Er hatte 28 Häuser, 198 Seelen, 300 Morgen Äcker, 90 Morgen Wiesen, 150 Morgen Holz, 2 Weiher, 50 Morgen öde Gründe und Wege, 12 Pferde, 48 Ochsen, 40 Kühe, 36 Stück Jungvieh, 120 Schafe, 30 Schweine und 2 Ziegen.[6]

Die Zuordnung von Zißlmühle zum Steuerdistrikt Wolfsbach ist nicht ganz eindeutig. Es gibt auch Quellen, in denen Zißlmühle dem Steuerdistrikt Kemnath bei Neunaigen zugeordnet wurde.[7]

1818 wurde mit dem Zweiten Gemeindeedikt die übertriebene Zentralisierung weitgehend rückgängig gemacht und es wurden relativ selbständige Landgemeinden mit eigenem Vermögen gebildet, über das sie frei verfügen konnten. Hierbei kam Zißlmühle zur Ruralgemeinde Rottendorf. Die Gemeinde Rottendorf bestand aus den Ortschaften Rottendorf mit 38 Familien, Hohersdorf mit 8 Familien, Grimmerthal mit 1 Familie, Wolfsbach mit 16 Familien, Rödlmühle mit 2 Familien, Zißlmühle mit 2 Familien und Littenhof mit 10 Familien.[8] Im Januar 1972 wurde die Gemeinde Rottendorf in die Gemeinde Schmidgaden eingegliedert.[9]

Zißlmühle gehörte bis 1926 zur Filialkirche Gösselsdorf, Pfarrei Rottendorf im Dekanat Nabburg. 1926 wurde Zißlmühle umgepfarrt in die Pfarrei Kemnath am Buchberg.[10][11][12][13] 1997 gab es in Zißlmühle 3 Katholiken.[13]

Durch einen Brand in 1975 ist die Hofstelle abgebrannt. Neu errichtet wurden einige Gebäude 1978. Die Mühle wurde nicht wieder in Betrieb genommen und diente als Viehetrieb in Nebenerwerbstätigkeit.

Ebenso die Unweit entfernte einzeln stehende Leinsamen Mühle wurde dem Verfall überlassen. Hier stehen noch Fundament sowie Grundmauern.

Einwohnerentwicklung ab 1819

1819–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1819 2 Familien k. A.[8]
1828 8 1[14]
1838 10 1[11]
1864 7 6[15]
1875 14 8[16]
1885 12 2[17]
1900 7 1[18]
1913 7 1[12]
1925–2023
Jahr Einwohner Gebäude
1925 8 1[19]
1950 5 1[20]
1961 6 1[21]
1964 6 1[14]
1970 6 k. A.[22]
1987 3 1[23]
2016 2 4[24]
2023 5 4[24]

Literatur

  • Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Zißlmühle bei Bayernatlas. Abgerufen am 4. Februar 2022.
  2. 2,0 2,1 Zißlmühle bei bavarikon.de. Abgerufen am 4. Februar 2022.
  3. Vorlage:GeoQuelle
  4. Rita Maria Scharl, Mühlen im Hüttenbachtal, 2025
  5. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 342
  6. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 404
  7. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 399
  8. 8,0 8,1 Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 414
  9. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 435, 436, 437
  10. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 96
  11. 11,0 11,1 Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg, Pustet, Regensburg 1838, S. 135 (online verfügbar auf Google Books)
  12. 12,0 12,1 Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg, Regensburg 1916, S. 357 (online verfügbar auf Google Books)
  13. 13,0 13,1 Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 289, 290
  14. 14,0 14,1 Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 428
  15. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1864
  16. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1875
  17. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1885
  18. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1900
  19. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1925
  20. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1950
  21. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1961
  22. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1970
  23. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1987
  24. 24,0 24,1 Zensus 2011 bei zensus2011.de. Abgerufen am 4. Februar 2022.

Weblinks

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