Schwärzermühle (Schmidgaden)

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Flurweg Schwärzermühle
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PLZ/Ort:92546 Schmidgaden
Belag:Asphalt
Verkehrsbedeutung:Straße an und in Wohngebieten
Die Daten aus dieser Infobox stammen aus OpenStreetMap. Die Daten sind unter einer offenen Lizenz frei verwendbar und wurden letztmals abgerufen am 2025-12-04T14:50:14+01:00.

Schwärzermühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmidgaden im Landkreis Schwandorf.[1][2]

Schreibweisen

1326 in Newnmul, 1473 Mühle zu Trisching, 1683 Mühle in Trisching, 1696 Trischinger Mühle, 1746 Müller uf der Schwärzermühle, 1763 Schwirzer Mühl

Geografie

Die Schwärzermühle liegt 3 Kilometer nordwestlich von Schmidgaden an der Bundesautobahn 6. Sie liegt am Ufer des Schwärzerbaches, der in seinem Oberlauf etwa bis zur Schwärzermühle den Namen Grimmerbach trägt. Dieser Bach bildet das enge Magdalenental zwischen dem 631 Meter hohen Friedrichsberg im Westen und dem 556 Meter hohen Grafenberg im Osten. Die Umgebung von Schwärzermühle ist von Quellen und Bächen geprägt, deren Wasser in zahlreichen Fischweihern genutzt wird.[3][1][2][4]

Geschichte

1326 wird die Mühle bei Trisching genannt: in Newnmul.[5] 1473 wird die Mühle bei Trisching genannt.[6] 1513 gab Hans Maintzer Mühlenzins von der Mühle und einem Hof. 1610 war Endres Graf, Müller zu Trisching.[7] Ab 1657 war die Familie Schwärzer auf der Mühle, welche zum Namensgeber der Mühle wurde.[8] Am 1. Juni 1720 übernahm Georg Mayr, Müller aus Lintach vom Schwiegervater Johann Schwärzer.[9] Danach finden wir die Familien Gerstner, Schardt, Schartl, Pürner, Strobl, Deichl und Plößl. Am 20. Mai 1883 kauft Adam Bücherl die Mühle.[10]

Im Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1808 wird die Mühle zu Trisching gehörig aufgeführt. Sie war eine Mühle mit 2 Gängen, Schätzwert 360 Gulden. Ihr Inhaber war 1808 Michael Strobl.[11][12]

1808 begann in Folge des Organischen Ediktes des Innenministers Maximilian von Montgelas in Bayern die Bildung von Gemeinden. Dabei wurde das Landgericht Nabburg zunächst in landgerichtische Obmannschaften geteilt. Schwärzermühle kam zur Obmannschaft Trisching. Zur Obmannschaft Trisching gehörten: Trisching, Schmidgaden, Hartenricht und Schwärzermühle.[13]

Dann wurden 1811 in Bayern Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Schwärzermühle zum Steuerdistrikt Trisching. Der Steuerdistrikt Trisching bestand aus Trisching, der Einöde Schwärzermühle und den königlichen Waldungen Fichtenschlag und Ebenholz. Er hatte 44 Häuser, 292 Seelen, 300 Morgen Äcker, 65 Morgen Wiesen, 230 Morgen Holz, 2 Weiher, 12 Morgen öde Gründe und Wege, 3 Pferde, 70 Ochsen, 40 Kühe, 72 Stück Jungvieh, 120 Schafe und 30 Schweine.[14]

Schließlich wurde 1818 mit dem Zweiten Gemeindeedikt die übertriebene Zentralisierung weitgehend rückgängig gemacht und es wurden relativ selbständige Landgemeinden mit eigenem Vermögen gebildet, über das sie frei verfügen konnten. Hierbei kam Schwärzermühle zur Ruralgemeinde Trisching. Die Gemeinde Trisching bestand aus den Ortschaften Trisching mit 46 Familien und Schwärzermühle mit 1 Familie.[15]

Im Januar 1972 wurde die Gemeinde Trisching in die Gemeinde Schmidgaden eingegliedert.[16][4]

Schwärzermühle gehörte zur Filialkirche Trisching der Pfarrei Schmidgaden im Dekanat Nabburg.[17][18][19] 1997 wurde die Schwärzermühle nicht mehr gesondert aufgeführt, sondern als Teil von Trisching.[20]

Einwohnerentwicklung ab 1819

1819–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1819 1 Familie k. A.[15]
1828 7 1[21]
1838 7 1[18]
1864 12 3[22]
1875 11 4[23]
1885 8 2[24]
1900 6 1[25]
1913 9 1[19]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 12 1[26]
1950 13 2[27]
1961 20 3[28]
1964 20 3[21]
1970 24 k. A.[29]
1987 0 0[30]
2011 0 k. A.[31]

Tourismus

Bei der Schwärzermühle gab es ein altes Mühlrad, welches 2023 erneuert wurde und eine etwa 300 Jahre alte Sommerlinde. Von der Schwärzermühle aus führt nach Norden der Schwärzermühlweg unter der Autobahn hindurch. Richtung Nordwesten führt dann ein Weg an den Schwärzermühlweihern entlang zum Magdalenental. Am Schwärzerbach, der hier Grimmerbach heißt, entlang gelangt der Wanderer durch das enge Magdalenental zur Magdalena-Kapelle. Weiter Richtung Nordwesten am Bach entlang wandernd erreicht er schließlich südöstlich von Bärnmühle den Karl-Krampol-Weg.[1][4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Schwärzermühle bei Bayernatlas. Abgerufen am 10. Februar 2022.
  2. 2,0 2,1 Schwärzermühle bei bavarikon.de. Abgerufen am 10. Februar 2022.
  3. Vorlage:GeoQuelle
  4. 4,0 4,1 4,2 Trisching bei schmidgaden.de. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  5. BayHStA, Kurbayern Äußeres Archiv, 4744/1, fol. 20
  6. Staatsarchiv Amberg, Standbuch 29
  7. Staatsarchiv Amberg, Musterungen 259 a
  8. Staatsarchiv Amberg, Briefprotokolle Nabburg Nr. 6, fol. 111-111‘
  9. Staatsarchiv Amberg, Briefprotokolle Nabburg Nr. 28, fol. 351‘-354‘
  10. Rita Maria Scharl, Mühlen im Hüttenbachtal, 2025
  11. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 328
  12. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 334
  13. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 408
  14. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 402
  15. 15,0 15,1 Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 415
  16. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 438
  17. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 96
  18. 18,0 18,1 Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg, Pustet, Regensburg 1838, S. 137 (online verfügbar auf Google Books)
  19. 19,0 19,1 Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg, Regensburg 1916, S. 358 (online verfügbar auf Google Books)
  20. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 643
  21. 21,0 21,1 Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 431
  22. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1864
  23. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1875
  24. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1885
  25. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1900
  26. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1925
  27. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1950
  28. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1961
  29. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1970
  30. Vorlage:Ortsverzeichnis Bayern 1987
  31. Zensus 2011 bei zensus2011.de. Abgerufen am 4. Februar 2022.
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