Heilinghäusl


Der Weiler Heilinghäusl ist ein Ortsteil in der Gemeinde Gleiritsch. Er liegt im Nordosten des Oberpfälzer Landkreises Schwandorf.
Lage von Heilinghäusl
Heilinghäusl liegt rund einen Kilometer nördlich der Ortschaft Bernhof am Bernhofer Holz. Von der Kreisstraße SAD 35 führt bei Bernhof eine Gemeindestraße nach Heilinghäusl. 300 Meter westlich von Heilinghäusl fließt der Schweizerbach vorbei, der kurz vor der Bornmühlschleife in die Gleiritsch mündet.
Gemeindezugehörigkeit von Heilinghäusl
1808 erfolgte die Einteilung des Königreichs Bayern in 15 Kreise. Nach französischem Vorbild wurden sie nach Flüssen benannt (Naabkreis, Regenkreis, Unterdonaukreis usw.)[1]. Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke. Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden. Nach einem ersten Vorschlag entstand die Gemeinde Bernhof. Die durchgeführte Gemeindeeinteilung hatte keinen langen Bestand. Bereits 1830 erfolgte eine Um- und Neugliederung der Gebietskörperschaften[2]. Zur bestehenden Gemeinde Bernhof kamen die Boxmühle (auf älteren Einträgen auch Bocksmühle geschrieben), Heilinghäusl und Zieglhäuser. Die Kohlmühle wurde an die Gemeinde Gleiritsch angegliedert. Die Gemeinde Bernhof gehörte bis 1900 zum Bezirksamt Neunburg vorm Wald, danach zu dem 1900 neu gebildeten Bezirksamt Oberviechtach. Im Jahre 1925 stellte die Gemeinde Bernhof einen Antrag auf Abtrennung vom Bezirksamt Oberviechtach und Zuteilung zum Bezirksamt Nabburg, da die "Verkehrsverhältnisse der Gemeinde mit Nabburg" [3] weitaus günstiger seien. Die Abtrennung kam nicht zustande.
Heilinghäusl kommt zur Gemeinde Gleiritsch
Im Jahre 1946 erfolgte die Auflösung der eigenständigen Gemeinde Bernhof. Bernhof, Boxmühle, Heilinghäusl und Zieglhäuser wurden an die bereits bestehende Gemeinde Gleiritsch angegliedert, Oberpierlhof kam zur Gemeinde Trausnitz.
Pfarreizugehörigkeit
Heilinghäusl gehört zum katholischen Pfarrei Tännesberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Pfarrkirche ist die Tännesberger Kirche St. Michael.
Zugehörigkeit Schulsprengel
Heilinghäusl gehörte seit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht zum Schulsprengel Gleiritsch. Die Schülerinnen und Schüler legten den drei Kilometer langen einfachen Schulweg zu Fuß zurück, später wurden sie in Privatautos gefahren.
Aufgrund der rückläufigen Schülerzahl kam es 2008 zur Auflösung der Schule in Gleiritsch. Die Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde Gleiritsch besuchen heute die Grundschule in Teunz und die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule in Oberviechtach.
Literatur
- Ernst Emmering, Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde, Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981
- Historisches Gemeindeverzeichnis, Heft 192
- Staatsarchiv Amberg, Landratsamt Nabburg 203
- Alois Köppl: Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch. Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage
- Alois Köppl: Altlandkreis Oberviechtach (Buch, 2. Auflage). Verlag Katzenstein-Gleiritsch, 2. Auflage, Gleiritsch 2024, ISBN 978-3-9819712-3-1
- Siegfried Burger, Alois Köppl, Stephan Zimmerer: Gleiritsch, Streifzug durch die Gemeinde im Wechsel der Jahreszeiten. Verlag Katzenstein-Gleiritsch, Gleiritsch 2013, ISBN 978-3-00-041242-4
Weblinks
- Übersicht Gemeinde Gleiritsch nach Themen sortiert
- Luftaufnahmen Heilinghäusl
- Altstraßen (Steige) im Raum Heilinghäusl, Bernhof, Tännesberg