Altstraßen im Bereich der TK 25 6433 Lauf (Pegnitz)

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Die Stadt Lauf liegt an der „Goldenen Straße“. Bestimmend für die Entwicklung der Stadt war die Lage an der Pegnitz. Hier standen einst zahlreiche Mühlen und im 16. Jahrhundert gab es mehrere Hammerwerke.

Lauf in Karls IV. Neuböhmen

Die Stadterhebung im Jahre 1355 hat Lauf Kaiser Karl IV. zu verdanken, der die Stadt seinem Territorium „Neuböhmen“ eingliederte, das eine Landbrücke zwischen seinem böhmischen Herrschaftsgebiet um Prag und der Reichsstadt Nürnberg bilden sollte. Vermutlich auf den Fundamenten einer staufischen Vorgängerburg entstand auf einer Pegnitzinsel das prächtige „Wenzelsschloss“. Mit dem Landshuter Erbfolgekrieg 1505 kam Lauf aus Wittelsbacher Besitz unter die Herrschaft der Reichsstadt Nürnberg.

An der „Goldenen Straße“

Die von Karl IV. zur „Königlichen Straße“ erhobene Trasse nahm ihren Anfang am Nürnberger Hauptmarkt und verließ die Stadt durch das Laufer Tor. Bereits im Bereich von Erlenstegen befand man sich auf Neuböhmischem Territorium. Ein Grenzstein zeigt bis heute den früheren Grenzverlauf. Hier übernahm der Pfleger von Lauf das Geleit bis zur „pruk an der pegnitz bei Hohenstat“.

Die Altstraße folgte auf der Hochterrasse der Pegnitz etwa entlang der heutigen B 14 und führte durch Behringersdorf nach Rückersdorf. In der Uraufnahme aus dem Jahre 1821 heißt die Trasse im Reichswald noch „an der Laufer Straße“. Im 18. Jahrhundert wurde die heutige B 14 zur Chaussee ausgebaut. Rückersdorf war für die Fuhrleute ein beliebter Übernachtungsort, da die Fuhrwerke im Verlauf eines Tages in die Stadt hineinfuhren und am Abend wieder zurück waren. Eine teure Übernachtung in der Reichstadt konnte man sich damit sparen.

Die weitere Strecke blieb am nördlichen Pegnitzufer und führte in die Stadt Lauf. Hier kreuzte eine andere wichtige Altstraße, die von Pfalz Forchheim nach Altdorf und von da weiter in die Oberpfalz führte.

Abzweigung nach Eger

Östlich von Lauf traf die Eisenstraße aus dem Erzabbaugebiet um Auerbach auf die alte Reichsstraße. Hier zweigte auch die Altstraße über Auerbach nach Eger ab. Die „Goldene Straße“ folgte der Hochstraße nach Reichenschwand und erreicht schließlich Hersbruck, das am Flussübergang der Altstraße Forchheim – Regensburg entstanden war. (zum weiteren Verlauf S. Artikel „Goldene Straße“).

Die Altstraßen im digitalen Geländemodell um Lauf verweisen auf überregionale Verkehrsverbindungen, die die „Goldene Straße“ kreuzen sowie lokale Mühlenwege und Eisenstraßen zur Versorgung der Hammerwerke an der Pegnitz.

Von der Bundesstraße 14 zu A 6

Wie durch die „Goldenen Straße“ wurde die Stadt Lauf später von der B 14 durchzogen. Heute wird die Stadt durch ein Teilstück der A 9 umfahren. Auch der Ort Rückersdorf wird von der B 14 durchfahren, während Hersbruck wiederum umfahren wird. Die Bundesstraße führt schließlich durch die Hersbrucker Schweiz nach Sulzbach-Rosenberg. In den Jahren 1938 bis 1945 wurde die damalige Reichsstraße 14 durch das Sudetenland über Pilsen nach Prag weitergeführt, ähnlich der „Goldenen“ bzw. „Verbotenen Straße“.

Im Zuge des Neubaus der Autobahn A 6 übernahm diese die Funktion der B 14 als internationale Fernstraße auf den letzten 20 Kilometern vor der Grenze. Seitdem endet die Bundesstraße an der Anschlussstelle Wernberg-Köblitz an der A 93. Der alte Grenzübergang Waidhaus dient seit der Eröffnung des Autobahngrenzübergangs Waidhaus/Rozvadov nur noch dem PKW-Grenzverkehr.[1]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Rainer J. Christoph: Die Goldene Straße. Via Regia von Nürnberg nach Prag. 2025, ISBN 3-911515-07-3
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