Weidenthal

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Weidenthal (2022)

Weidenthal ist der Name eines Ortsteils in der Gemeinde Guteneck im Landkreis Schwandorf.

Lage

Weidenthal liegt in einer Senke am Tiefentalbach, der bei Guteneck in den Katzbach fließt. Der Ort liegt 300 Meter südöstlich der Staatsstraße 2156, die von Teunz nach Nabburg führt und ist von da aus über eine Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen.

Aus der Geschichte

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Sautreiberweg

Der Raum Nabburg war im Mittelalter durch wichtige Fernstraßen gut erschlossen. Hier kreuzten zwei Altstraßen[1]. Die Magdeburger Straße war ein alter Fernweg, dessen Anfänge bis auf die Bronzezeit zurückreichen. Sie verband die Nord-Süd-Richtung und führte im 15. Jahrhundert von Nord- und Ostsee über Magdeburg, Eger, Mitterteich, Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab, Weiden, Luhe, Wernberg-Köblitz, Nabburg, Schwarzenfeld, Schwandorf, Burglengenfeld, Kallmünz, Regensburg, also der Naab folgend, nach Oberitalien[2].

Im Raum Nabburg kreuzte eine West-Ost-Verbindung die Magdeburger Straße. Von Amberg nach Nabburg verlief die aus Nürnberg kommende Straße auf zwei verschiedenen Routen[3]. Weiter führte sie von Nabburg, hier war wie in Schwarzenfeld ein Naabübergang, über Namsenbach, Mitteraich, Weidenthal, Trichenricht, Maximilianshof, Teunz, Schönsee, Dietersdorf nach Bischofteinitz in Böhmen[4]. Die Bezeichnungen „Saustraß“ [5] und „Sautreibergasse“[6] zwischen Teunz und Schönsee deuten auf Viehtransporte hin, die diesen Weg nahmen.

Gemeindezugehörigkeit

Das Königreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt. Diese Kreise wurden nach französischem Vorbild nach Flüssen benannt (Naabkreis, Regenkreis, Unterdonaukreis).[7] Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke. Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden. 1811 wurde das Landgericht Nabburg in 58 Obmannschaften, einer untersten Verwaltungseinheit, die einer Gemeinde entspricht, eingeteilt. Eine davon war Pamsendorf mit den Ortsteilen Pamsendorf, Trefnitz, Weidenthal, Gleiritsch, Steinach, Hebenhof, Stöcklhof, Krohermühle und Sägmühle bei Lampenricht. Die Ortschaften lagen weit auseinander. So kam es im Jahre 1828 zur Verwaltungseinheit Guteneck mit den Ortschaften Guteneck, Weidenthal, Trichenricht, Oberkatzbach und Felsmühle.

Personen mit Bezug zu Weidenthal

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Michael, Weidenthal
  • Hussitenkreuze: am Kirchsteig von Weidenthal nach Trichenricht

Bilder von Weidenthal

Literatur

  • Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7
  • Dietrich-Jürgen Manske, Untersuchungen zu früh-, hochmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fernwegen von Regensburg nach Franken und an den Main in Regensburg, Bayern und das Reich, Verlag Schnell und Steiner, 2010, ISBN 978-3-7954-2284-4
  • Ernst Emmering: Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde. Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981
  • Staatsarchiv Amberg, Urkunden Landgericht älterer Ordnung, Nabburg, Nr. 1179

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
  2. Dietrich-Jürgen Manske, Untersuchungen zu früh-, hochmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fernwegen von Regensburg nach Franken und an den Main in Regensburg, Bayern und das Reich, Verlag Schnell & Steiner, 2010, S. 67
  3. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 9
  4. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
  5. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
  6. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
  7. Ernst Emmering: Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde. Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981, S. 12 ff.