Holzhaus (Schwandorf)

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Holzhaus
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PLZ/Ort:92421 Schwandorf
Belag:Asphalt
Verkehrsbedeutung:Straße an und in Wohngebieten, Erschließungsweg
Die Daten aus dieser Infobox stammen aus OpenStreetMap. Die Daten sind unter einer offenen Lizenz frei verwendbar und wurden letztmals abgerufen am 2025-12-01T17:49:47+01:00.

Holzhaus ist ein Ortsteil der Stadt Schwandorf im Landkreis Schwandorf.

Lage

Holzhaus liegt nordöstlich von Schwandorf in unmittelbarer Umgebung des größten Weihergebietes der Oberpfalz.

Schreibweise

Holzhaus wird 1705 genannt [1], später als „Wirtshaus uf dem Westerwald“ (1717, 1764) und 1730 im "Hanenbichl" [2]

Namensdeutung

Der ursprüngliche Name leitet sich vom Flurnamen, der damaligen Zeit ab. Die Taverne entstand um 1700 mitten im sog. „Westerwald“ abseits der großen Straßen. Der heutige Name bedeutet, dass es sich um eine Ansiedlung in der Nähe eines Waldes handelt. Das Wirtshaus stand direkt an der Grenze zwischen dem Herzogtum Pfalz-Neuburg und dem Kurfürstentum Bayern. Um diese Zeit blühte der Schwarzhandel[3], da dem Kurfürsten von Bayern von Kaiser Josef das Lehensrecht entzogen war und die Besatzungsmacht mit harter Hand regierte. Während sich im Herzogtum Pfalz-Neuburg bessere Preise erzielen ließen.

Geschichte

Holzhaus erscheint als „Wirtshaus auf dem Westerwald“. 1717 verkaufen die Kinder des verstorbenen Veith Carl an Hans Prechtl. 1727 besaß Hans Pürner die Taferne. Er hatte ein Haus mit Stallung, Stadl unter einem Dach und einen Pferdestall. 1733 beklagt die Wirtin Pürner vom Westerwald, dass die Bewohner von Lindenlohe, Freihöls, Brückelsdorf und Grafenricht ihre Hochzeiten in ihrer Taferne zu Holzhaus im Westerwald halten sollten oder ihr eine Abfindung geben sollten, da sie die Konzession hatte. 1747 war Böckl, dann Johann Obendorfer in Besitz der Taferne, danach Franz Hermann, danach Josef Hermann. Ab 1884 kam die Familie Hiltl, danach Wutz und Hauser. Gegenüber dem Wirtshaus gibt es ein weiteres Haus, welches zur Gemeinde Schwarzenfeld gehört.[4][5]

Laut Eintrag in den Taufmatrikeln von St. Jakob gab es in dem Zeitraum von 1797 bis 1815 in Holzhaus eine überdurchschnittliche Anzahl von unehelichen Geburten von "auswärtigen" Frauen. Wegen der großen Kindersterblichkeit hat kaum ein Säugling überlebt. Da die Siedlung eine abgeschiedene Lage hat, konnte so manche Frau ihr Kind gebären und dann als "tugendsame Jungfrau" wieder in die Heimat zurückkehren.

Sehenswürdigkeiten

Feldkapelle in Holzhaus

SAD Holzhaus 001

Gebäude/Einrichtungen/Firmen

Hausnummer Gebäude
1 Wirthaus, Familie Hauser

Weblinks

Holzhaus, Wikipedia

Literatur

Einzelnachweise

  1. Matrikel der Pfarrei St. Jakob, Taufe vom 7.8.1705, 5-41
  2. Matrikel der Pfarrei St. Jakob, Taufe vom 25.7.1730, 6-22
  3. Franz Kiener und Ulrike Gutch: Der Karlhof in Krandorf , 2003, Seite 166
  4. Rita Scharl, Die Chronik von Lindenlohe, 1994
  5. Rita Scharl, Freihöls, Festschrift und Heimatgeschichte, 2000