Hebenhof

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Hebenhof

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Hebenhof (rechter Bildrand unten), links Bernhof (2024)

Der Hebenhof ist ein Ortsteil in der Gemeinde Gleiritsch. Er liegt im Nordosten des Oberpfälzer Landkreises Schwandorf.

Lage des Hebenhofes

Der Hebenhof liegt 500 Meter südlich der Ortschaft Bernhof am Fuße der Großen Kulms. Von der Kreisstraße SAD 35 führt bei Bernhof eine Gemeindestraße zum Hebenhof, der auf 550 Meter Meereshöhe liegt. Nördlich des Hebenhofes fließt die Gleiritsch vorbei, die bei Trausnitz in den Fluss Pfreimd mündet.

Aus der Geschichte

Der Hebenhof gehörte teilweise zum Besitz der Plassenberger, war aber auch zeitweise von der Hofmark Gleiritsch abgetrennt, und war mit all seiner ein: undt zue gehör, ein hiervon Separirtes Absonderliches Allodial guett gewesen[1]. Unter den Auswirkungen verschiedener politischer Ereignisse (Dreißigjähriger Krieg 1618 - 1648) und religiöser Umbrüche, eingeleitet durch die Reformation, stand das Gut Gleiritsch und der Hebenhof vor dem Ruin. Hans Melchior von Plassenberg, der im Besitz des Hebenhofes war, starb anno 1652 als der Letzte seines Namens, Geschlechts, Schilds und Heims ohne Leibes Erben [2]. 1688 erwarb Johann Friedrich Freiherr von Kreith den Hebenhof zusammen mit der Hofmark Gleiritsch auf der Gant.

Sonderstellung Hebenhof

Eine Bestätigung des Johann Andreas Wilhelm von Satzenhofen vom 14. Mai 1696 zeigt die Sonderstellung des Hebenhofes. Die Urkunde hat folgenden Wortlaut (ab Zeile7):

... , umb eine schriftliche Urkundt ersucht worden, / was mit dem so gegenanten mir Umb 300 fl: Capital, undt hievon / lange Jahre ausständig verblibene ..., verpfändt gewesenen / Hebenhoff, für eine aigendliche bewandtnis habe. Undt mir nun / gar wohl wisslich, daß diser hoff kein pertinenz stukh zue der / hoffmarckh Gleyritsch, sondern mit mit all seiner ein: undt zue gehör, ein / hiervon Separirtes Absonderliches Allodial guett gewesen, auch / solcher massen, erstlichen von den herrn von Satzenhoven, alß meines / geschlechts verwandt, durch heurath an die herrn von Plassenberg komen, hernachaber, von herrn Jobst Sigmund von Satzenhoven / selbiges widerumb zuruckh erkauft, dann folgendes von disem den / herrn Hanß Melchior von Plassenberg titulo emptionis gleich /falls yberlassen, auch navhgehendts von ersternanten herrn von Plassenberg Cum omni annexo jure dem herrn Christoph Philipp von Satzenhoven umb eine darauf gelihene Suma geldts / frey ver hypothecirt, welches Creditum, sampt seinem Unter- / pfandt, von jenem meinem lieben herrn Vattern Johann Tobias / von Satzenhoven uf ... Mießbach (heute Ödmiesbach, Gemeinde Teunz)[3] und Gutenfürst der Churfürstliche / dhl in Bayrn, Pfleger und Forstmeister Obermurach ... durch ordentlichn transport übergeben, entlichen die / darauf gestandene, und auf absterben gedacht meines herrn / Vatters, auf mich ... jure gefallene Schuldpraetension / bey letzter, deß gueth Gleyritsch auf der Gandt beschehener Verkauff / ung, von hochgeachten herrn Graf von Kreith richtig bezahlt, mithin / so weit erwente hypothec ... frey gemacht, undt auf gelöset / worden sey ...

Mießbach, den 14. Mai 1696 [4]

Statistische Beschreibung nach der ersten Landvermessung (1840)

Die Beschreibung nach alten Katastern basiert auf dem Grundsteuerkataster vom 30. Mai 1840 [5] und wird durch die Angaben aus dem Häuser- und Rustikalsteuerkataster [6] von 1809 ergänzt.

Nr. 53, Hebenhof, beim Hebenbauer, Georg Zanner der 1/2 Hebenhof - Wohnhaus, Schupfe, Keller, Stadl, Stall, Schupferl, Backofen und Hofraum. Baum- und Grasgarten am Backofen und am Stall.

127 Tagwerk 91 Dezimal

Gekauft von Johann Müller am 24 Mai 1800. Laut Brief vom 2. September 1840 von Adam Müller um 3800 Gulden erkauft [7].

Gemeindegliederung

Der Hebenhof gehörte seit Gemeindegründung zur Gemeinde Gleiritsch.[8]

Hebenhof heute

Der Hebenhof ist heute ein Landwirtschaftsbetrieb, der als Biohof bewirtschaftet wird.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bestand: Gerichtsurkunden Nabburg, Nr. 330/1
  2. Biedermann, Geschlechts-Register, Band 5, Tafel 342
  3. Anmerkung vom Verfasser
  4. Alois Köppl, Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch, Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage, S. 135, 136
  5. Staatsarchiv Amberg, Grundsteuerkataster vom 30. Mai 1840
  6. Staatsarchiv Amberg, Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1809
  7. Alois Köppl, Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch, Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage, S. 138
  8. Emma Mages: Historischer Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 61: Oberviechtach. Hrsg.: Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00007678-0, S. 211