Grafenricht (Stulln)
| Grafenricht | |
|---|---|
| PLZ/Ort: | 92551 Stulln |
| Belag: | verdichtete Deckschicht, Pflastersteine, Asphalt |
| Verkehrsbedeutung: | Radweg, Erschließungsweg, Straße an und in Wohngebieten |
Grafenricht ist der Name eines Ortsteils von Stulln.
Lage
Grafenricht liegt am Südufer des Hüttenbaches an der Staatsstraße 2156, ca. 1,4 km südwestlich von Stulln.
Namensherkunft
Der Name leitet sich von einer Rodungssiedlung der Grafen ab.
Schreibweisen
Grafenreuth, Greffenrit, Gräfenried, Grafenrewt, Grevenrieth, Gravenrieth, Grafenriet, Gräffenried
Geschichte
1376 erscheint Grafenricht erstmals in den Urkunden als Heinrich der Wagner zu Trisching dem Chunrad dem Slatar, der in Grafenreuth saß, das Erbrecht auf 5 Jahre am 22.09.1376 verlieh.[1] 1403 erscheint es als zu Grafenrewt.[2] 1412 wird Grafenrewt geschrieben.[3] Im Salbuch von 1473 wird Greffenrit genannt mit einer Steuer von 6 Schilling 15 Pfennig.[4] Im Salbuch von 1513 mussten die Bürger von Gräffenried jährliche Abgaben leisten.[5] Im Amtsverzeichnis von 1596 erschien Grafenricht mit 6 ganzen Höfen und 1 Gut. In der Türkensteuerbeschreibung von 1606 waren für Gravenrieth 4 Höfe, 2 Güter genannt, welche 9 Pferde, 8 Ochsen, 20 Kühe, 9 Rinder, 2 Schweine, 80 Schafe, 10 Frischlinge hatten und eine Steuer von 19 Gulden und 36 Kreuzer geben mussten.[6] 1712 erfahren wir von Gräfenrieth mit 6 ganzen Höfen und einen halben Hof.[7] Im Herdstättenbuch von 1721 erschien Gräfenrieth mit 7 Anwesen, 9 Häusern und 9 Feuerstätten.[8] Im Herdstättenbuch von 1762 erscheinen zu Grafenrieth 8 Herdstätten, 4 Inwohnern und 1 Hirtenhaus mit 1 Inwohner.[9] 1792 hatte Grafenrieth 7 hausgesessene Amtsuntertanen.[10] 1808 gab es in Grafenricht 8 Anwesen und ein Hirtenhaus[11] Bei den Anwesen ist der Hausname und Häusername angegeben.
Gebäude/Einrichtungen/Firmen
| Hausnummer | Gebäude |
|---|---|
| 1 | Prüflingkreuz, Grafenrichter Kreuz, „Beim Kienergaberl“, „die zwei unausscheidbaren ganzen Kienergaberlhöfe“ |
| 2 | „Beim Wölfl“, „der halbe Wölflhof“ |
| 3 | „Beim Hänser“, „der ganze Hänserhof“ |
| 4 | „Das Hirtenhaus“ |
| 5 | „Beim Kienergaberl“, „die zwei unausscheidbaren ganzen Kienergaberlhöfe“ |
| 6 | „Beim Karl“, „der halbe Gaglbauernhof“ |
| 7 | „Beim Neubauer“, „der halbe Neubauernhof“ |
| 8 | Obermeierkreuz 1, Obermeierkreuz 2, Schanderlhof oder Kienerhof, „der ganze Kienerhof“ |
| 9 | Breitschaftkreuz Grafenricht, „Beim Geiselbauern“, „der ganze Geiselbauernhof“ |
| 10 | Grafenrichter Kreuz |
Weblinks
Grafenricht, Geschichte Bayerns, Historische Ortsnamen
Literatur
- Rita Scharl, Stulln – Geschichte der Gemeinde von der Landwirtschaft und dem Bergbau zum modernen Wohn- und Industrieort, 1999
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Nabburg, Urkunden Nr. 53
- ↑ Stadtarchiv Nabburg, Urk. 115
- ↑ SpAR, Bände, Salbuch Nordgau (um 1412)
- ↑ StAAm, Standbuch 29, fol. 1-57
- ↑ StA München, Nabburger Gerichtslit. 1
- ↑ StAAm, Amt Nabburg 2763, Türkensteuerbeschreibung 1606
- ↑ StAAm, Oberpfälzer Landschaft 95
- ↑ StAAm, Amt Nabburg 2762, Herdstättenbeschreibung 1721
- ↑ StAAm, Amt Nabburg 2770
- ↑ StAAm, Regierung Amberg Generalakten Nr. 501/17, Untertanen 1792
- ↑ StAAm, Häuser- und Rustikalsteuerkataster
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