Winklarn

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Winklarn (2024)
Winklarn (2024)

Winklarn ist ein Markt und liegt im nordöstlichen Landkreis Schwandorf. Der Ort ist Hauptsitz der gleichnamigen Gemeinde, die zur Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach mit den Mitgliedsgemeinden Gleiritsch, Niedermurach, Teunz und Winklarn gehört.

Lage

Der Markt Winklarn liegt im Naturpark Oberpfälzer Wald. Der Gemeindebereich Winklarn hat eine Größe von 33,8 qkm. Der Ort Winklarn liegt unmittelbar an der bayerischen Ostmarkstraße (B 22) zwischen Oberviechtach und Rötz. Die Landschaft um Winklarn herum ist zum einen geprägt von der Teichwirtschaft (ca. 96 ha) und von der Landwirtschaft (nahezu 2000 ha) in den Tallagen, zum anderen von den sich weit ausdehnenden Wäldern (ca. 1100 ha) des von Weiten schon sichtbaren Frauensteines (knappe 900 m) [1].

Nachbargemeinden des Marktes Winklarn sind: Dieterskirchen, Oberviechtach, Rötz, Schönsee, Thanstein,Tiefenbach und Weiding.

Gemeindeteile

Gemeindeteile des Marktes Winklarn sind:

  • Aschahof
  • Aschamühle
  • Buchhof
  • Fischerhof
  • Forsthof
  • Haag
  • Haselweiher
  • Hundhagermühle
  • Krapflhof
  • Muschenried
  • Obereppenried
  • Pondorf
  • Scheibenhaus
  • Schneeberg
  • Trad
  • Untereppenried
  • Wastlhof
  • Windhals
  • Winklarn
  • Zengeröd

Aus der Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung findet der Markt 1270 als „Winchlorn“. Der Ortsname wäre etwa so zu erklären: „Bei den Leuten einer Landschaft zwischen Gewässern und Wäldern.“ In engem Zusammenhang mit Winklarn steht auch die Geschichte der Burgen Altenschneeberg und Frauenstein. Der Zeitpunkt der Markterhebung ist unbekannt, Winklarn hatte wohl schon im 15. Jahrhundert Marktfunktionen.

Endres Jörg von Murach, verlieh dem Markt 1577 ein Wappen. Es verbindet Symbole der beiden Adelsgeschlechter von Murach und Fuchs von Wallburg, die im 16. Jahrhundert Herrschaftsbesitzer von Winklarn waren. Das vordere Feld des gemeindlichen Wappens zeigt mit dem silbernen Zickzackbalken das Stammwappen der Herren von Murach. Das Winkelmaß, wohl eine Anspielung auf den Ortsnamen, soll der Markt schon in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Wappenbild verwendet haben. Das Kleemotiv ist häufig in Dorfsiegeln zu finden. Der Fuchs stellt als redendes Bild eine Verbindung zum Geschlecht der Fuchs (von Wallburg) her. Das Winklarner Wappen symbolisiert somit auch die familiäre Verbindung der Muracher mit dem Adelsgeschlecht der Fuchs im 16. Jahrhundert.

Hinterglasmalerei der Winklarner Schule

Die Winklarner Glasmaler begannen in der Mitte des 18. Jahrhunderts mit ihrer Kunst. Nach heutiger Forschung bildeten über zwei bzw. drei Generationen hinweg Vertreter von sechs Familien die sogenannte Winklarner Schule. Die Maler entstammten alle der Handwerkerschicht Winklarns und schufen Volkskunst, in der überwiegend religiöse Themen zum Tragen kamen. Nachdem die Maler in der Regel eine handwerkliche Ausbildung erhielten, klassifiziert man die Kunstwerke als malerhandwerkliche Hinterglasbilder. An der Thomas-Aquinus-Rott-Grundschule Winklarn-Thanstein wurde das Dokumentationszentrum der Winklarner Hintererglasmalerei errichtet[2].

Bilder Winklarn

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alois Köppl, Altlandkreis Oberviechtach, Verlag Katzenstein-Gleiritsch, 2. Auflage, Gleiritsch 2024, S. 206
  2. Alois Köppl, Altlandkreis Oberviechtach, Verlag Katzenstein-Gleiritsch, 2. Auflage, Gleiritsch 2024, S. 212
  3. Alois Köppl, Altlandkreis Oberviechtach, Verlag Katzenstein-Gleiritsch, 2. Auflage, Gleiritsch 2024, S. 214
  4. Winderl, Binder, Mösbauer, Sorgenfrei, Flur- und Kleindenkmale im Bereich der Marktgemeinde Winklarn, Winklarn 2004, S. 73.
  5. Alois Köppl, Altlandkreis Oberviechtach, Verlag Katzenstein-Gleiritsch, 2. Auflage, Gleiritsch 2024, S. 247