Städtischer Friedhof Hirschau

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Städtischer Friedhof Hirschau
Eingangstor zum Städtischen Friedhof in Hirschau von der Ehenfelder Straße aus
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PLZ/Ort:92242 Hirschau
Q136538595  St%C3%A4dtischer_Friedhof_in_Hirschau
Die Daten aus dieser Infobox stammen aus OpenStreetMap. Die Daten sind unter einer offenen Lizenz frei verwendbar und wurden letztmals abgerufen am 2025-12-02T09:56:19+01:00.

Der Städtische Friedhof Hirschau befindet sich an der Ehenfelder Straße.

Beschreibung

Der Friedhof ist aktuell 17.344 Quadratmeter groß. An der Westseite des Friedhofs an der Ehenfelder Straße befindet sich das Leichenhaus.[1]

Zugänglich ist der Friedhof über den Haupteingang an der Ehenfelder Straße. Darüber hinaus existiert ein Zugang über die Lerchenstraße.

Geschichte

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts - Hirschau war zu dieser Zeit evangelisch - wurde der Friedhof in der Stadt, der sich im Süden und Osten der Stadtpfarrkirche befand, zu klein. Damals gab es in Hirschau 160 Häuser mit knapp 800 Einwohnern. Bei einer Lebenserwartung von 30 Jahren starben in Hirschau damals also etwa 30 Personen. Man plante deswegen einen neuen Friedhof außerhalb der Stadt. Zu den seit 1580 amtierenden Bürgermeistern gehörte Hans Raß der Ältere. Er und sein Bruder Caspar stellten 1584 „umb sonst“ den Grund „zur Erbauung des Neuen Gottesackers vor dem Thor bei der Capell bei Sant Vierzehn Nothelfern“ zur Verfügung. Eine größere Anzahl vermögender Bürger spendete Geld. Bei der Vermessung 1835 betrug die Fläche der kompletten Anlage 2.900 Quadratmeter. Davon entfielen 2.660 Quadratmeter auf den Friedhof und 240 Quadratmeter auf die Hothelferkirche samt Beinhaus.[1]

1887, als Hirschau rund 1.900 Einwohner hatte, wurde der Friedhof aus Mitteln des königlichen Lycealprofessors und Synodalexaminators Ferdinand Janner unter Leitung von Bürgermeister Jakob Riß erstmals erweitert. Die Fläche des Friedhofs betrug nun 4.800 Quadratmeter.[1]

Im Rahmen der zweiten Erweiterung in den Jahren 1924 bis 1926 wurde 1926 wurde ein Leichenhaus gebaut. 1925 nahmen Stadtpfarrer Johann von Gott Hiederer und Bürgermeister Ernst Riß eine Flächenbereinigung des Friedhofs vor, wodurch sich die Gesamtfläche auf 6.780 Quadratmeter erhöhte.[1]

Das Leichenhaus am Städtischen Friedhof in Hirschau

Im Rahmen der dritten Friedhofserweiterung wurde das Leichenhaus aus dem Jahr 1926 abgerissen und im Jahr 1967 für 730.000 Mark durch ein neues ersetzt. Das alte Leichenhaus war veraltet und wäre durch die Friedhofserweiterung mitten im Friedhof gestanden. Das 1967 gebaute Leichenhaus verfügte bereits damals über einen Sektier- und Kühlraum sowie einer Aussegnungshalle.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Werner Schulz: Friedhof vor 440 Jahren wegen Platzproblemen verlegt. In: POTTPOURRI, Oktober/November 2025. Hrsg.: Oberpfalz Medien GmbH, Weiden 2025, S. 16-17