Heinrich Kastner

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Heinrich Kastner
Geburtsdatum:1394
Sterbedatum:1438
Vater:Friedrich Kastner

Heinrich Kaster (* 1394, † 1438) war Bürger von Amberg.

Leben

Heinrich Kastner war der älteste Sohn von Friedrich Kastner und dessen zweiter Ehefrau Katharina Giesser.[1]

Heinrich Kastner war in erster Ehe mit Johanna Junckher, der Tochter von Niclas Junckher aus Eger verheiratet. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor:[1]

  • Hans (* ; † 8. November 1494)

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Heinrich Kastner Barbara Gross, die Tochter des Hermann Gross, Münzmeister zu Kuttenberg und der N. Schneck. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor:

  • Georg (* ; † 25. April 1490)

Wirken

Heinrich Kastner besaß den Hammer Kötzersricht und den Steinhof in Amberg. Primbs schreibt, dass er es 1430 oder 1438 als erster zu einer Kastnerschen Stiftsmesse 500 Gulden schaffte. 1430 bekam er von seinem Vetter Gregor den Hammer Neumühle und erhielt darauf vom Pfalzgrafen einen Hammerbrief:[1]

Wir Ott Pfalzgraf, anstatt Ludwig Pfalzgrafen unseres lieben Bruders gelassen haben Heinrich Castner, Bürger zu Amberg, und seiner Hausfrauen den Hammer und Hammerstatt zu der neuen Müle, oberhalb Ambergs an der Vils gelegen - mit aller Zugehörung - alle Jahr und Zins 7 Pfund 40 Pfennige 1/2 Walburgis, 1/2 St. Michelstag. Sie sollen auch ihr Hutkarpfer und der Dienstleut Recht stellen, auch ihr Schmiedvolk und ihre Dienstleut wohl strafen, büßen oder ins Gefengniss legen, wie und wann sie wollen, ausgenommen, was unser groß Gericht antrifft. Auch ist zu wissen, als die Bürger des Rats der Stadt Amberg, die vermeint haben, daß der vorgenannte Hammer auf dem Arztperg im Berggeding zu Amberg Zolle von dem Artzt geben sollt und und aber der Gregorig Castner, auch Bürger zu Amberg, des der obgenant Hammer gewest und ihme nun dem vorgenant Heinrichen Caster verkauft hat, vermeint, daß er zollfrei war, das sie mit unsern guten Willen und Gunst vereint gütlichen und entricht worden sind, als dader vorgenannte Hammer hinfür ewigklich zollfrei sein soll auf dem Erzberg im Burggeding zu Ambeerg und keinen Zoll von dem Arzt nit geben soll.
Amberg ipse die beati Thome ap. 1430.

Heinrich war Münzmeister des Herzogs Johannsen.[1]

Am Erzbergbau in Amberg scheint Heinrich Kastner maßgeblich beteiligt gewesen zu sein, denn als im Jahr 1437 der Rat der Stadt Amberg beschloss, durch Jordan Giesser und Heinrich Baumgarten neue abbauwürdige Erzgänge aufsuchen zu lassen, da die bisherigen erschöpft waren, bot Heinrich Kastner den vom Rat der Stadt zur Verfügung gestellten Betrag von 54 Goldgulden zu verdoppeln, wenn die Ausbeute je zur Hälfte der Stadt und den Kastnern zustehen würde. Es ist nicht überliefert, was bei diesem Versuch herauskam, im 15. und 16. Jahrhundert haben die Kastner aber Bergbau in großem Umfang betrieben.[1]

Einzelnachweise