Coding History. Perspektiven einer digitalen Landesgeschichte

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Die Tagung "Coding History. Perspektiven einer digitalen Landesgeschichte" war eine vom 04.-06. August 2025 stattfindende wissenschaftliche Tagung in Sulzbach-Rosenberg. Auf ihr diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Geschichtswissenschaften sowie aus Archiven und Bibliotheken neue Methoden und Projekte datengetriebener landeshistorischer Forschung. Ein thematischer Schwerpunkt lag auf Vorträgen zur Oberpfalz und zu Bayern.

Federführend bei der Organisation waren Max Grund und Clemens Beck von der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Stadtarchivar Jörg Fischer. Die Tagung fand in Kooperation mit der NFDI4Memory sowie dem Historischen Verein für Regensburg und Oberpfalz statt. Tagungsort war das Gotische Rathaus von Sulzbach-Rosenberg.

Durchgeführtes Tagungsprogramm

Montag, den 04. August 2025

14:00 - 14:30 - Get together

14:30 - 14:45 - Grußworte

14:45 - 15:30 - Benjamin Torn (Karlsruhe): Vom Pergament ins Digitale. Überlegungen zur Datenreduktion, -anreicherung und -weiternutzung anhand des DFG-Projekts „Urkunden der Pfalzgrafen bei Rhein“

15:30 - 16:15 - Lena Weller (Erlangen): Datenbankgestützte Analyse von Nachlassakten – Chancen und Grenzen einer quantitativen Auswertung

Dienstag, den 05. August 2025

09:30 - 10:15 - Constantin Lehenmeier (Regensburg): Von der Handschrift zu FAIRen Daten: Computergestützte Erschließung historischer Wetteraufzeichnungen aus St. Emmeram

10:15 - 11:00 - Alissa L'Abbé (München): Graphdatenbank und relationale Datenbank im Vergleich – die Erschließung der Sitzungsprotokolle des Bamberger Domkapitels

11:30 - 12:15 - Laurenz Stapf (Halle): Die Halleschen Diakonissen – Weibliche Berufs- und Biografiewege quer durch Sachsen-Anhalt

12:15 - 13:00 - Lennard Pelikan (Halle): Vormoderne Ambiguitäten modellieren (VAMOD). Anwendungsmöglichkeiten aus dem östlichen Europa – ein Werkstattbericht

14:15 - 15:00 - Tobias Perschl (Passau): Untersuchung der historischen Biodiversität im Königreich Bayern um 1845 auf Basis eines Quellenbestandes aus forstamtlichen Abfragebögen zum Vorkommen ausgewählter Tierarten

15:00 - 15:45 - Jens Bemme (Dresden): xEditsXnearby: Digitale Heimatforschung mit Wikidata[1]

16:15 - 17:00 - Martin Munke (Dresden): Coding (Historical) Spatial Data. Räumliche Daten und ihre Rolle in einer digitalen Landesgeschichte am Beispiel des Virtuellen Kartenforums

17:00 - 17:45 - Clemens Beck: HisQu: Ontologiebasierte Forschungsinfrastruktur für historische Quellen – Potenziale für eine digitale Landesgeschichte

Mittwoch, den 06. August 2025

09:30 - 10:15 - Michaela Stauber (Neusath-Perschen): Vom Original zum virtuellen Gedächtnisträger: Das Projekt hand.gemacht im Freilandmuseum Oberpfalz

10:15 - 11:00 - Katrin Moeller (Halle): Informationsanreicherung von Adressbüchern und andere seriellen Quellen der Landesgeschichte durch Taxonomien und ihre Analysemöglichkeiten

11:30 - 12:30 - Marcus Mühlnikel (Moderation): Coding History? Risiken und Nebenwirkungen

Wirkungen

Wissenschaftsblog "Coding Oberpfalz"
Hypotheses.org-Logo

Aus dem fruchtbaren Austausch während und nach der Tagung ging u.a. der im August 2025 ins Leben gerufene Wissenschaftsblog "Coding History. Auf dem Weg zu einer digitalen Landesgeschichte" hervor. Dieser soll künftig digitale Projekte mit Schwerpunkt in der Landesgeschichte der Oberpfalz vorstellen und diskutieren sowie digitale Forschungsmethoden vermitteln und damit als Verbindungsscharnier der digitalen landesgeschichtlichen Forschung in der Oberpfalz dienen.

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Echo
Tagung "Coding Medieval European Charters"

Vom 04. bis 05. Dezember 2025 wurde am Leipziger GWZO von Sven Jaros, Max Grund und Clemens Beck die Tagung Coding Medieval European Charters durchgeführt.[2] Sie stellt gewissermaßen eine Fortführung der auf Coding History geführten Diskussionen am konkreten Beispiel europäischer Urkunden des Mittelalters dar. Im Zentrum der Tagung standen die Fragen nach der Abbildung mittelalterlicher Urkunden und ihrer Inhalte in Datenbanken sowie nach ihrer (halb-) automatischen Erschließung. Im Rahmen eines Beitrags des Organisationsteams wurden auch die durch DigiHistDB benutzten Urkunden des Stadtarchivs von Sulzbach-Rosenberg und ihre Erschließung mit FactGrid thematisiert.

Einzelnachweise