Wenzelkreis
Der Wenzelkreis war ein Verein in Hirschau, der offiziell 1989 gegründet wurde. 2018 löste sich der Verein auf.
Geschichte
Gründungszeit
Die Anfänge des Wenzelkreises sind bereits in den Jahren 1960/61 zu suchen. Damals gründeten sieben junge Hirschauer, darunter der "rasende Reporter" Sepp Müller Anderl und der heutige Stadtheimatpfleger Sepp Strobl, in einer Hinterhofscheune des Anwesens Popp im Schein einer Petroleumlampe den Wenzelkreis. Im Garten enthüllten sie den heute noch dort stehenden Wenzelstein, den sie angeblich am Wenzelsberg ausgegraben hatten. Die Gruppe machte sich die Pflege der Hirschauer Geschichte um König Wenzel zur Aufgabe. König Wenzel und sein Vater Kaiser Karl IV. nehmen wichtige Rollen in der Stadtgeschichte Hirschaus ein. Man wollte Wenzel einen gebührenden Platz einräumen. Die Initiative versandete aber bald.[1]
Wiederbelebung 1978
1978 lebte der Wenzelkreis wieder auf. Initiator war erneut der Müller Anderl. Der Schwerpunkt verlagerte sich auf die Heimat- und Brauchtumspflege, vor allem die Pflege der Volksmusik. Mit dem Böhmischen Freitag schuf man eine neue Art heimatlichen Brauchtums, war Mitveranstalter der Hirschauer Kirwa. Namentlich festgehalten wurde der lose Heimatfreundeskreis erstmals im Protokoll einer Versammlung vom 28. September 1982 beim Gschrei. Vorstandssprecher war Rektor a. D. Wenzel Mrasek. Von da an traf man sich zweimal im Jahr zu einer Versammlung: am 12. März, dem Namenstag des heiligen Wenzel, und am 28. September, dem Todestag von Papst Gregor I., dem Namensgeber des Gregorezugs. Die Wiederbelebung dieses seit 1586 in Hirschau nachweisbaren Brauches war der Grund für die Zusammenkunft. Bis 1971 wurde der Gregorezug von den Buben des letzten Schülerjahrgangs durchgeführt. Hans Dorfner und Martin Meier gelang 1983 die Renaissance. 1988 übernahm Werner Pichl die Betreuung. 1995 verschwand der Brauch mangels Interesse der Schuljugend in der Versenkung.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Verein offiziell erst 1989 gegründet, seine Geschichte reicht aber viel weiter zurück: Wenzelkreis sagt mit Spenden für soziale Einrichtungen leise Servus, in: onetz.de. Oberpfalz Medien GmbH, vom 29. Januar 2018, abgerufen am 6. September 2025