Waldmanngasse (Parsberg)

Waldmanngasse
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PLZ/Ort:	92331 Parsberg
Verkehrsbedeutung:	Straße an und in Wohngebieten
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Anders als in den bisherigen Straßennamen, die meist auf alte Handwerksberufe hinweisen, trägt diese Gasse den Namen eines verdienten Geistlichen – Pfarrer Johann Baptist Waldmann.

Pfarrer Waldmann wirkte von 1928 bis zu seinem Tod 1946 in Parsberg. Während seiner Amtszeit prägte er das Bild der Pfarrkirche nachhaltig: Neue Altäre, eine moderne Orgel, Deckenfresken, neue Glocken, eine Kirchenheizung und zwei Nebenchöre gehen auf seine Initiative zurück. Auch als strenger aber engagierter Religionslehrer war er bekannt.^[1]

Wegen dieser und anderen Verdienste wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Parsberg ernannt. Nach einer Beisetzung auf dem Parsberger Friedhof wurde er in die linke Seitenkapelle der Pfarrkirche St. Andreas umgebettet.

Am Beginn der Waldmanngasse, direkt neben der Kirche, befindet sich heute das Pfarrheim, das 1981 unter Pfarrer Koll eingeweiht wurde. An gleicher Stelle stand zuvor das Mesnerhaus, in dem Mesner Eduard Lippl über viele Jahre hinweg lebte und wirkte. 37 Jahre lang versah er mit großer Hingabe den Kirchendienst – dazu gehörte auch das tägliche Läuten der Glocken. Sein Tag begann bereits um fünf Uhr morgens mit dem Gebetläuten – das den Tag nicht nur im Ort, sondern auch auf den umliegenden Felder einläutete.^[1]

Ein weiteres Kapitel der Waldmanngasse ist mit Walburga Kugl verbunden – einer sogenannten Stör-Näherin, die in einer Garage des Anwesens Gottsauner wohnte. Die Stör-Näherinnen zogen von Hof zu Hof, um gegen Verpflegung und einen Tageslohn, vor Ort Kleidung auszubessern oder anzufertigen.

Auch die ehemalige Schreinerei Kellermann war in der Waldmanngasse beheimatet. Sie geht auf das Jahr 1825 zurück und wurde ursprünglich von Xaver Kerschensteiner gegründet. Die Schreinerei bestand über 140 Jahre lang und wurde bis 1970 geführt.^[1]