Thierlstein (Cham)

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Schloss Thierlstein um 1900 [1]

Thierlstein ist der Name eines Gemeindeteils der Stadt Cham im Landkreis Cham in der Oberpfalz.

Lage

Thierlstein liegt rund fünf Kilometer westlich von Cham an der Bundesstraße B 85 (Amberg - Schwandorf - Cham – Passau) auf 400 Meter Höhe.

Aus der Geschichte

Der Ort Thierlstein bildete mit Untertraubenbach eine Hofmark. Die frühesten Nachrichten über das Geschlecht der Turdelinger (Türlinger) auf Thierlstein stammen aus den Reichenbacher Urkunden aus dem 12. Jahrhundert.

Im Jahre 1363 wird ein „Stephfan der Türlinger vom Lyechtenstain“ [2] auf Thierlstein genannt. Im Jahre 1367 tritt ein „Stephan der Turlinger ze dem Liechtenstain“ [3] in Erscheinung. Im Jahre 1374 nennen die Akten einen „Eb vnd Fridreich di Tuͤrlinger zu dem Tuͤrnstain“ [4].

Bis in das Jahr 1614 saßen die Türlinger auf Thierlstein. Im Jahre 1622 kaufte Wolf Friedrich Pollinger Thierlstein und Traubenbach. Er überließ später beide Güter dem Herrn von Hulzrechter. Durch Heirat kam Thierlstein an die Familie von Köckh von Loham und Hötzing, 1768 an Baron von Pfetten, 1785 an Max Grafen von Taufkirchen auf Guttenberg, hierauf an Freiherrn von Schacky. Es folgte der Freiherr von Lichtenstern[5].

Ehemalige Gemeinde Thierlstein

Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Thierlstein, die aus den Ortschaften Ammerlingshof, Kagerhäusl, Kagerhof, Laichstätt, Thierlstein, Untertraubenbach und Wulfing gebildet wurde. Sitz der Gemeindeverwaltung war Untertraubenbach.

Am 1. Juli 1972 erfolgte die Auflösung der bis dahin eigenständigen Gemeinde Thierlstein und die Eingemeindung nach Cham. Die Ortsteile Kagerhäusl und Kagerhof kamen zur Gemeinde Roding.

Literatur

  • Georg Hager, Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Zweiter Band, Oberpfalz und Regensburg, VI Bezirksamt Cham, München 1906
  • Max Piendl, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 8, Das Landgericht Cham, München 1955
  • Bischöfliches Zentralarchiv Regenburg, Alte Kapelle Urkunden, 1363, VI 12
  • Staatsarchiv Amberg, Kloster Reichenbach, Amtsbücher und Akten, 69, fol. 108v.
  • Bayerisches Hauptstaataarchiv, Kl. Regensburg-Obermünster Urkunden, 1374 VIII 15

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Hager, Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Zweiter Band, Oberpfalz und Regensburg, VI Bezirksmat Cham, S. 138
  2. Bischöfliches Zentralarchiv Regenburg, Alte Kapelle Urkunden, 1363, VI 12
  3. Staatsarchiv Amberg, Kloster Reichenbach, Amtsbücher und Akten, 69, fol. 108v.
  4. Bayerisches Hauptstaataarchiv, Kl. Regensburg-Obermünster Urkunden, 1374 VIII 15
  5. Georg Hager, Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Zweiter Band, Oberpfalz und Regensburg, VI Bezirksmat Cham, München 1906, S. 140