Sulzbacher Wochenblatt

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Sulzbacher Wochenblatt
Das Titelblatt der ersten Ausgabe des Jahres 1852 vom 07. Januar
Q136353947

Das Sulzbacher Wochenblatt war eine ursprünglich wöchentlich herausgegebene Zeitung für die Stadt Sulzbach und ihre nähere Umgebung. Es wurde 1843 als Wochenblatt der Stadt Sulzbach im Regierungs-Bezirke von Oberpfalz und Regensburg des Königreichs Bayern gegründet.[1]

Geschichte

Das Sulzbacher Wochenblatt wurde durch Adolf von Seidel begründet. Es diente als amtliches Publikationsblatt der Stadt Sulzbach und der Regierung in Amberg. Die ersten Seiten enthielten amtliche Bekanntmachungen, gefolgt von privaten Anzeigen, kleineren (Fortsetzungs-) Geschichten sowie den Taxationstabellen für Getreide und andere Kaufmannswaren wie Lebensmittel und Holz. In den ersten Jahrgängen umfasste jede Ausgabe zwischen sechs und acht Seiten.

Als Adolf von Seidel am 24. März 1854 seinen Verlag an den Regensburger Buchhändler Friedrich Pustet verkaufte, wechselte auch die Zeitung ihren Besitzer. Mit dem Verkauf des Verlages durch Pustet an Johann Wotschak (1844-1913), der den Verlag unter altem Namen J.E. von Seidel weiterführte, kam auch das Sulzbacher Wochenblatt an diesen. Sein Sohn Andreas Wotschak (1878-1961) formte das Wochenblatt endgültig zu einer Tageszeitung um, welche fortan den Namen Sulzbacher Zeitung trug.[2]

Entwicklung der Ausgaben

Das Sulzbacher Wochenblatt erschien von 1843 bis 1870 wöchentlich, in der Regel mittwochs. Von 1871 bis 1900 erschien das Blatt zweimal wöchentlich, in der Regel mittwochs und samstags. Ab 1918 erschien das Blatt schließlich täglich.[3]

Überlieferung der Zeitung

Die umfangreichste Überlieferung der Zeitung und ihrer Nachfolger findet sich im Stadtarchiv Sulzbach-Rosenberg. Auch im Staatsarchiv Amberg wird eine große Anzahl an Jahrgängen bewahrt. Die Bayerische Staatsbibliothek verwahrt ebenfalls eine größere Anzahl an Ausgaben und macht diese zusätzlich teilweise durch Digitalisate zugänglich.

Erschließung

Seit dem September 2025 gibt es auf Wikisource ein von Max Grund angestoßenes Projekt, um die ältesten Jahrgänge des Sulzbacher Wochenblatts zu erschließen.[4] Wie bei jedem Wikisource-Projekt sind auch hier helfende Hände stets willkommen.

Literatur:

  • Volker Wappmann: Sulzbach als Druck- und Verlagsort, in: Eisenerz und Morgenglanz. Geschichte der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Bd. 2, hg. v. Stadt Sulzbach-Rosenberg. Buch & Kunstverlag Oberpfalz: Amberg 1999, S. 659-670.

Weblinks

  • Jahresübersicht der digitalisierten Ausgaben des Sulzbacher Wochenblatt auf dem Portal digiPress der Bayerischen Staatsbibliothek - Abgerufen am 23.09.2025

Einzelnachweise

  1. https://d-nb.info/104654649X - Abgerufen am 23.09.2025
  2. Volker Wappmann: Sulzbach als Druck- und Verlagsort, in: Eisenerz und Morgenglanz. Geschichte der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Bd. 2, hg. v. Stadt Sulzbach-Rosenberg. Buch & Kunstverlag Oberpfalz: Amberg 1999, S. 667.
  3. Volker Wappmann: Sulzbach als Druck- und Verlagsort, in: Eisenerz und Morgenglanz. Geschichte der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Bd. 2, hg. v. Stadt Sulzbach-Rosenberg. Buch & Kunstverlag Oberpfalz: Amberg 1999, S. 670 Anm. 84.
  4. Die Projektdokumentation findet sich auf einer speziellen Seite in der Wikiversity - Abgerufen am 25.09.2025