Schmiedgasse(Parsberg)
| Schmiedgasse | |
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| PLZ/Ort: | 92331 Parsberg |
Die Schmiedgasse verbindet den Kirchplatz mit der unteren Marktstraße und erhielt ihren Namen von der dort ansässigen Dilling-Schmiede. Diese Schmiede existierte seit dem 18. Jahrhundert und wurde von Zuwanderern aus dem Elsass gegründet. Sie war eine Huf-, Wagen- und Dengelschmiede und hatte das Vorrecht, Getreideabgaben der Bauern aus dem Bezirk zu erhalten.[1]
Schmiedemeister Johann Baptist Dilling war von 1906 bis 1922 Bürgermeister von Parsberg. Während seiner Amtszeit initiierte er die Erweiterung der Wasserleitung, die Einrichtung elektrischer Beleuchtung sowie den Bau des Schulhauses und des Kreiskrankenhauses. Dafür wurde ihm 1950 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Sein Sohn Hans war bis ins hohe Alter von 75 Jahren Schmied. Rainer Dilling dessen Familie heute noch in Parsberg lebt, war der letzte Dilling-Schmied und verstarb 2024.
Die lange Tradition des Schmiedehandwerks in Parsberg wird im Burgmuseum anhand einer eingerichteten Schmiede dargestellt. Dort werden die Anwendung verschiedener Werkzeuge, die Vielfalt an Hufeisen sowie der Hufbeschlag in Bildern ausführlich gezeigt. Zudem gibt es eine Vitrine mit Schlössern und Beschlägen, deren Exponate bis in die Renaissance Parsbergs zurückreichen.[1]
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Schmiedgasse von Süden
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Schmiedgasse von Norden
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Alte Schmiede im Burgmuseum Parsberg
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Türbeschlag Renaissance Ende 15. Jahrhundert im Burgmuseum Parsberg
Historische Ansichten
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Schmiedgasse historisch (Burgmuseum Parsberg)
Quellenverzeichnis
- ↑ 1,0 1,1 Hans Skalet, „Parsbergs historische Gassen: Die Schmiedgasse“, Burgmuseum Parsberg