Schlossberg (Tännesberg)

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Schlossberg, im Vordergrund der Markt Tännesberg (2021)

Der Schlossberg in Tännesberg ist eine bedeutende historische Stätte in der Region. Hier befand sich früher eine Burganlage, die eine wichtige Rolle in der Geschichte des Ortes gespielt hat. Der Schlossberg ist bekannt für seine architektonische Gestaltung und seine historische Bedeutung, die Besucher durch Führungen und Informationen vor Ort entdecken können.

Geographie

Der Gipfel des Schlossberges ist mit 692 NN der höchste Punkt des Ortes Tännesberg, der zum Landkreis Neustadt an der Waldnaab gehört. Das gesamte Gemeindegebiet liegt im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald. Vom fast baumfreien Gipfel des Schlossberges aus hat der Besucher einen Rundblick über das Hügelland der mittleren Oberpfalz.

Burganlage

Auf dem Schlossberg stand im Mittelalter die Burg Tännesberg. Von dieser strategisch günstigen Stelle aus hatte man Blickkontakt zu den benachbarten Burgen Leuchtenberg, Wildstein und Gleiritsch[1]. Die Höhenburg ist im 12. Jahrhundert im Besitz der Paulsdorfer [2]. „Es wurde in ein unteres und oberes Haus (Haus = Burg) unterschieden, … [3]. Zwischen 1394 und 1397 [4] wird sie an die Pfalzgrafen Ruprecht I. und Ruprecht II. verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg kam es zur Einnahme und Zerstörung der Burg. Von der ehemaligen Burganlage auf dem Schlossberg sind heute noch Fundamentreste erhalten.

Kalvarienberg

Im Jahr 1817 kam es zur Abtragung der Ruine. Der Schlossberg wurde zu einem Kalvarienberg umgestaltet [5]. 14 Kreuzwegstationen wurden errichtet und die Gruft und die Grotte „Christus in Ketten“ erbaut. Der in Tännesberg geborene Carl Burger renovierte in den Jahren 1925 bis 1929 den Kreuzweg. 2001 erneuerte der Oberpfälzer Waldverein mit Unterstützung durch den Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald die Kreuzwegstationen erneut.

Auferstehungskapelle

Nachdem 1932 die Grundmauern der ehemaligen Burganlage [6] freigelegt worden waren, erbaute 1934 der Heimatschutzverein die Auferstehungskapelle. 1996 wurde das Gebäude durch den Oberpfälzer Waldverein in seiner heutigen Form neu aufgebaut.

Beweidung

Um 1980 holzte man die Südseite des Schlossberges ab. Die Landschaftspflege des steilen und steinigen Geländes erfolgt seit dieser Zeit durch Schafe.

Bilder vom Schlossberg

Literatur

  • Dieter Bernd, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 39, Vohenstrauß, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9
  • Rich. Hoffmann, Georg Hager, Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg, VIII Bezirksamt Vohenstrauss, München 1907
  • Alois Köppl: Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch. Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage
  • Karl Primbs, Geschichte und Genealogie der Paulsdorfer, in VHVO, Bd. 40, 1886, Beilage I und II

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alois Köppl, Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch.Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Ausgabe, S. 43
  2. Karl Primbs, Geschichte und Genealogie der Paulsdorfer, in VHVO, Bd. 40, 1886, Beilage I und II
  3. Richard Hoffmann, Georg Hager, Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg, VIII Bezirksamt Vohenstrauss, München 1907, S. 97
  4. Dieter Bernd, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 39, Vohenstrauss, München 1977, S. 94
  5. Angaben auf Hinweistafel auf dem Schlossberg
  6. Angaben auf Hinweistafel auf dem Schlossberg

Panoramablick vom Schlossberg in Tännesberg

Tännesberg, Blick vom Schlossberg, Panoramabild (2011); im Hintergrund Pamsendorf, Fuchsendorf, Hohentreswitz, Trausnitz, Köllitz, Söllitz, Hochspeicher, Großenschwand und weitere Orte am oberen Bildrand