Säcklergasse (Parsberg)
| Säcklergasse | |
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| PLZ/Ort: | 92331 Parsberg |
| Belag: | Asphalt |
| Verkehrsbedeutung: | Erschließungsweg |
Versteckt im Herzen der Parsberger Altstadt verbindet die Säcklergasse die Schmiedgasse und die Wagnergasse. Hinter ihrem Namen verbirgt sich ein altes Handwerk, das einst für den Fortschritt in Transport, Kleidung und Alltag von zentraler Bedeutung war – das Säcklerhandwerk.[1]
Der Beruf des Säcklers, erstmals im 8. Jahrhundert erwähnt, hatte seinen Ursprung im Bergbau: Mit robusten Ledersäcken aus Tierhäuten wurden Erze aus der Tiefe geholt. Später wandelte sich die Tätigkeit – aus dem groben Ledersack wurde ledernes Beinkleid, und mit dem Siegeszug des Leinens entwickelte sich der Säckler zum Hersteller von Lederbekleidung. Eine präzise Differenzierung zwischen „Säckler“ für grobes Leder und „Beutler“ für feines Leder belegt die hohe Spezialisierung in den mittelalterlichen Zünften.
Ob ein Säckler jemals tatsächlich in dieser Gasse lebte, ist historisch nicht belegt. Bekannt hingegen ist hingegen eine spätere Bewohnerin: Frau Götz, die über viele Jahre als Hebamme in Parsberg wirkte. Sie begleitete unzählige Geburten, oft direkt in den Wohnstuben – eine Zeit, in der medizinische Betreuung häufig allein in den Händen erfahrener Geburtshelferinnen lag.[1]
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Säcklergasse von Westen
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Säcklergasse von Osten
Quellenverzeichnis
- ↑ 1,0 1,1 Hans Skalet, "Parsbergs historische Gassen", Burgmuseum Parsberg