Mariensäule
| Mariensäule | |
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Mariensäule | |
| Adresse: | Bischof-Bösl-Platz 1 92242 Hirschau |
| BLfD-ID: | D-3-71-127-27 |
Die Mariensäule befindet sich nördlich der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bischof-Bösl-Platz in Hirschau.[1]. Sie ist traditionell das Ziel einer Lichterprozession, die die Pfarrgemeinde Hirschau jedes Jahr Ende Mai begeht.
Beschreibung
Die Säule besteht aus einem etwa 2,80 m hohen Betonsockel, auf dem ein ovales Blechschild mit der Aufschrift "ANNO DOMINI 1910" angebracht ist, welche auf das Errichtungsjahr der Säule, das Jahr 1910, hinweist. Weiterhin sind am Betonsockel die Jahreszahlen 1982 und 2000 angebracht.
Geschichte
Im Oktober 1981 warf ein Sturm die Säule um, die Marienfigur aus Keramik wurde komplett zertrümmert, eine Wiederherstellung war unmöglich. Der damalige Stadtpfarrer Edwin Völkl beauftragte deswegen den Weidner Bildhauer Günter Mauermann mit der Anfertigung einer neuen eineinhalb Meter hohen Marienstatue. Diese wurde am 31. Mai 1983 zum Abschluss an die traditionelle Lichterprozession eingeweiht. Im Laufe der Jahre verblasste die Marienfigur immer mehr. Deshalb beauftragte Stadtpfarrer Norbert Demleitner im Jahr 2000 den Malermeister Josef Grünwald, der der Figur ihr heutiges Aussehen verlieh.[2]
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Paul Freimuth vor dem ehemaligen Marienbrunnen
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Die Familie Schertl posiert neben der Mariensäule und dem davor befindlichen Brunnen. Links zu sehen das einstige Knabenschulhaus, rechts die damalige Sakristei der Pfarrkirche. Das Foto entstand in den 1920er Jahre. Die Figur der Gottesmutter schaut auf diesem Bild Richtung Westen. Später wurde die Säule gedreht und nach Norden versetzt. Heute schaut die Figur nach Norden.[3]
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Bild der Mariensäule aus den 1950er oder 1960er Jahren
Erbaut wurde die Mariensäule in der Zeit, als Johann von Gott Hiederer Pfarrer in Hirschau wirkte (1907–1933). Dieser stelle am 27. Oktober 1909 einen Antrag an den Magistrat der Stadt mit der Bitte um Erlaubnis, "auf dem feien Platz zwischen Schulhaus & Kirche einen Brunnen herzustellen". In der tags zuvor stattfindenden Sitzung der Kirchenverwaltung erklärte Hiederer laut Protokoll, dass ein Brunnen neben der Kirche wegen der Mengen an Wasser, die zur Kirchenreinigung benötigt werden, wünschenswert wäre. Auch erklärte Hiederer, dass er gedenke, "später dem Brunnen einen dekorativen Charakter dadurch zu verleihen, dass er hinter demselben eine Marienstatue anbringen wird & so der öde Kirchenplatz durch diesen zu schaffenenden "Marienbrunnen" etwas belebt wird." 1910 konnten sowohl Brunnen als auch Mariensäule errichtet werden.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Baudenkmäler Hirschau (PDF; 340 kB)
- ↑ Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 22
- ↑ Auskunft Werner Schulz
- ↑ Pfarrbrief Extra 2020. Hrsg.: Pfarreiengemeinschaft Hirschau-Ehenfeld, 2020, S. 10-13
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