Klosterkirche St. Hedwig

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Koordinaten: 49° 30' 15.76" N, 11° 44' 13.53" E

Klosterkirche St. Hedwig
Klosterkirche St. Hedwig in Sulzbach-Rosenberg
Adresse:Klostergasse 2
92237 Sulzbach-Rosenberg
BLfD-ID:D-3-71-151-41
Q41404939  St._Hedwig_(Sulzbach-Rosenberg) St. Hedwig (Sulzbach-Rosenberg)

Die Klosterkirche St. Hedwig in Sulzbach-Rosenberg wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im südöstlichen Bereich des Schlossareals errichtet. Sie ist der heiligen Hedwig von Schlesien geweiht und gilt als bedeutendes Beispiel des Rokokostils in der Oberpfalz.

Baugeschichte

Im Jahr 1753 genehmigte Kurfürst Karl Theodor auf Bitten seiner Stiefmutter, Pfalzgräfin Eleonore Philippine, die Errichtung eines Salesianerinnenklosters. Die zugehörige Klosterkirche wurde nach zehnjähriger Bauzeit unter der Leitung des Amberger Stadtbaumeisters Wolf Dirmann vollendet.

Es handelt sich um einen einschiffigen Bau mit halbrund geschlossenem, eingezogenem Chor, der aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nach Westen ausgerichtet ist. Die Mittel der Stifterin reichten bald nicht mehr aus, sodass die Ausstattung zunächst unvollständig blieb. Erst 1807 gelang es Dechant Siegert, die Kirche nach der Säkularisation für die katholische Gemeinde zu sichern. In den Jahren 1808/09 erhielten die Altäre und die Raumschale ihre Farbgebung, die bis heute weitgehend unverändert erhalten ist.

Innenausstattung

Der Kirchenraum zeigt sich als eleganter Saalbau im reifen Rokokostil. Toskanische Doppelpilaster gliedern die Wände.

Hochaltar

Das Altarbild „Die hl. Hedwig vor dem Gekreuzigten“ entstand 1765/66 durch den Maler Otto Gebhard von Prüfening. 1913 ergänzten Standfiguren der hl. Elisabeth und der hl. Katharina den Altar.

Seitenaltäre

Das südliche Altarblatt „Heimsuchung Mariens“ stammt von Johann Hölzl aus Ingolstadt. Beim nördlichen Altar mit der Darstellung des hl. Franz von Sales ist die Zuschreibung unsicher; sowohl Otto Gebhard von Prüfening als auch Johann Hölzl kommen in Frage.

Gemälde

Im Langhaus sind zahlreiche Bilder des 18. Jahrhunderts aufgereiht. Besonders hervorzuheben ist ein Zyklus über den hl. Nepomuk, Schutzpatron Böhmens und Bayerns.

Orgel

Das Instrument wurde von Andreas Weis aus Nabburg für die Loretokapelle am Annaberg gebaut und 1843 in die Klosterkirche übertragen.

Weitere Ausstattung

Bemerkenswert sind der Rokokostuck an der Emporenbrüstung, ein Beichtstuhl mit feinem Rocailleschmuck sowie das kunstvoll gearbeitete Beschlägwerk der Eingangstür.

Außenbereich

Die Fassade wurde 1967 erneuert. Über dem Hauptportal befindet sich ein Doppelwappen, das in Stein nachgebildet wurde. Das ursprüngliche Eichenholzwappen zeigte die Wappen von Pfalz-Sulzbach und Hessen-Rheinfels und trägt die Jahreszahl 1753. Das hessische Wappen erinnert an die Herkunft der Stifterin Eleonore Philippine.

Literatur

Weblinks