Johanniskirche Sulzbach-Rosenberg (St. Johannis)

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Johanniskirche Sulzbach-Rosenberg (St. Johannis)
Evang. Johanniskirche in Rosenberg
Adresse:Kirchweg 3
92237 Rosenberg
BLfD-ID:D-3-71-151-40
Q41405069  St._Johannes_Baptist_(Sulzbach-Rosenberg) St. Johannes Baptist (Sulzbach-Rosenberg)

Die Johanniskirche (auch St. Johannis) in Sulzbach-Rosenberg ist eine spätgotische Kirche am Südhang des Schlossberges. Sie ist einschiffig, besitzt einen massigen Turm auf der Nordseite und hat sich über die Jahrhunderte weitgehend ihren ursprünglichen Charakter bewahrt.

Geschichte

Die Kirche wurde im spätgotischen Stil errichtet. Um 1700 und 1910 erfolgten westliche Erweiterungen. In den 1970er Jahren entfernte man die damalige doppelgeschossige Empore und die bemalte hölzerne Tonnendecke.

Von 1542 bis 1653 war die Kirche protestantisch. Von 1653 bis 1899 wurde sie simultan genutzt. 1899 erfolgte eine Renovierung, die Ausstattung einer neuen Orgel und die alleinige Nutzung durch die evangelisch-lutherische Gemeinde.

Innenraum

Der östliche Teil des Kirchenbaus, durch ein reich profiliertes Spitzbogenportal vom Kirchenschiff getrennt, zeigt den polygonalen Chorabschluss mit mächtigen Strebepfeilern. Die Maßwerkfenster tragen teilweise mittelalterliche Steinmetzzeichen. Das Rippengewölbe ist mit rosenförmigen Schlusssteinen versehen.

Beidseitig des Chors befinden sich Grabsteine mit Hochreliefs, u. a. von Wolf (1544) und Sebastian Erlbeck (1560). Vor dem Chor stehen mittelalterliche Grabsteine von Albrecht Stiber und seiner Frau Veronika (1504).

Die aus dem alten Simultanaltar gelösten Bilder von Peter und Paul sowie Luther und Melanchthon sind im Kirchenraum erhalten. Sehenswert sind zudem die Rokokoorgel von Andreas Weiß und ein Kruzifix im Nazarenerstil mit Maria und Johannes.

Außenbereich

An der Außenseite erinnert ein Grabstein an das Hammerherrengeschlecht der Doles, die vom 15. bis 17. Jahrhundert Besitzer des Rosenberger Hammers waren. (Hammerwerke: mit Wasserkraft angetriebene Handwerksbetriebe zur Herstellung von Schmiedeeisen.)

Quellen