Hotel Brunner Amberg

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Das in blauen Buchstaben geschriebene Logo des Hotel Brunner. Über dem groß hervorgehobenen "B" thront eine goldene Krone. Unter dem Logo-Schriftzug befindet sich die Website-Adresse des Hotel Brunner.
Logo des Hotel Brunnerr
Auf dem Foto sieht man die Front des Hotel Brunner Amberg. Die Balkons sind mit Blumen üppig bewachsen. Die Mauerr ist in einem Gelbton gehalten. Die gläserrne Eingangstür und die großen Fenster gewähren einen Einblick in das Innere des Hotels.
Front des Hotel Brunner Amberg

Das 3,5 Sterne Hotel Brunner Amberg ist ein Hotel Garni in Amberg. Es wurde 1958 von Edwin Gräf erbaut.

Lage

Das Hotel befindet sich auf der Batteriegasse 3 in Amberg (Oberpfalz). Bahnhof und Innenstadt sind in wenigen Gehminuten zu erreichen. Es grenzt an die Bar-Bistro-Weinstube Atelier Teufelsbäck.

Ausstattung

Das Hotel Brunner bietet Gästen 42 Zimmer mit Dusche und WC. Es verfügt über mehrere Suiten, eine Juniorsuite sowie Doppel- und Einzelzimmer verschiedener Kategorien. Zur Ausstattung gehören zwei Speiseräume, ein Aufenthaltsraum und eine sonnige Terrasse. Ein hauseigener, teils überdachter Parkplatz mit Fahrradgarage und E-Ladestation rundet das Angebot ab.

Besonderheiten

Das Hotel versteht sich als Kunsthotel. Jedes Zimmer wurde individuell von regionalen Künstler gestaltet.

Es gibt zahlreiche Angebote für fahrradfahrende und motorradfahrende Gäste.

Das Frühstücksbuffet kann sowohl von Gästen, als auch von Ambergern genossen werden.

Kunst im Hotel

Die Idee für ein Kunsthotel hatten Hotelier Konstantin Schatz und der Amberger Künstler Marcus Trepesch im Jahr 2015. Es ging darum, Gästen ein besonderes und immer wieder anderes Übernachtungserlebnis zu bieten. Außerdem sollten mit dem Prrojekt Künstler und Künstlerinnen der Umgebung gefördert und präsentiert werden. Den Kreativen wurden bei der Gestaltung keine Vorgaben gemacht. So entstanden Zimmer mit Malerei, Objektkunst, Fotografie, Collagen und Skulpturen. Ergänzend zum bestehenden Angebot fanden immer wieder Vernissagen statt, die viele Besucher in das Hotel lockten.

Künstler im Hotel Brunner

  • Achim Hüttner
  • Daniel Pari
  • Dorothea Prechtl
  • Evelyn Mulzer
  • Gerd Kaiser
  • Hanna Regina Uber
  • Heike Lepke
  • Heini Hohl
  • Lilian Kovács
  • Marcus Trepesch
  • Marion Mack
  • Michaela Peter
  • Nina Ferstl
  • Ruth Welnhofer
  • Stefan Breunig
  • Stefan Stock

Vernissagen

Jahr Künstler Titel
2015 Marcus Trepesch All about Amberg[1]
2015 Marion Mack Room Service 43[2]
2016 Johann Sturcz Vom Tellerrand gesehen[3]
2017 Michaela Peter & Stefan Stock recombination & new arrangements[4]
2017 Nina Ferst Amberger Schönheit[5]
2017 Dorothea Prechtl Die Verlangsamung der Zeit[6]
2018 Lilian Kovács Von Wächtern und Botinnen[7]
2018 Lilian Kovács & Kitti Antal Hand und Fuß in Bewegung
2019 Marion Mack & Heike Lepke Heartbeat of my lover & Zwischen Welten
2020 Daniel Parí Recycled
2021 Lilian Kovács Die glückliche Seele
2022 Evelyn Mulzer & Daniel Pari ohne Titel
2024 Jana Müller Abstract Art

Lesungen

Jahr Autor Titel
2017 Jörg Fischer Das verräterische Herz
2020 Jörg Fischer Am gelben Fluss

Geschichte

Hotel Brunner kurz nach seiner Eröffnung

Amberg befand sich Mitte der 50er Jahre im wirtschaftlichen Aufwind und man benötigte Übernachtungsmöglichkeiten für die zahlreichen Besucher. Deshalb war es ein Ereignis, als der Architekt Edwin Gräf auf dem Erras-Brunner-Anwesen die altehrwürdige Gastwirtschaft "Zum Teufelsbäck" abreißen ließ und mit dem Bau des modernen Hotel Brunner begann. Bereits im Juli 1958 feierte man Richtfest. Die außergewöhnliche Leistung des Architekten machte es möglich, dass die Familie Brunner bereits am 20. Dezember 1958 zur Eröffnung laden konnte.

Die Amberger Zeitung widmete der Eröffnung des Hotel Brunner im Jahre 1958 einen ausführlichen Artikel: „Ein Hotel, das auch verwöhntesten Ansprüchen Rechnung trägt“

Ende der fünfziger Jahre war man stolz in der Stadt auf das neue Hotel, dessen Zimmergröße und -ausstattung sich am damaligen Hotel Hilton in Berlin orientierte. Die Presse bezeichnete es gar als „Kempinski von Amberg“, denn es war zu dieser Zeit eines der modernsten seiner Art. Die teureren Zimmer waren mit Telefon, Dusche, WC und eigenem Bad ausgestattet. Schallisolierung und Teppiche waren zu damaligen Zeit keineswegs Standard. Eben sowenig konnten Hotels oder Gasthäuser selten mit zwei empfangbaren Radiosendern werben. Den Gästen wurde in den 42 Zimmern mit 50 Betten von Anfang an Geborgenheit, gepaart mit individuellem Service und neuzeitlichem Komfort geboten. Ein Flügel des Hotels stand auf Stelzen, wodurch eine beheizte Großgarage ermöglicht wurde. In der Geschichte des Hotel Brunner spielte Kunst schon da eine entscheidende Rolle, denn sämtliche Türen der Kleiderschränke waren individuell bemalt. Amberg war um eine außergewöhnliche Attraktion reicher.

Im Jahre 1978 erwarb Familie Schatz das Hotel. Es erfolgte eine grundlegende Renovierung und verschiedene Erweiterungen, um den gestiegenen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Dabei bemühte man sich, den Charme und das Flair des Hotels zu bewahren. Die gemütlichen Teppichböden, das warme Licht aus edlen Wandleuchtern und die urige Holzvertäfelung zeichneten Empfangshalle sowie Gasträume aus. Bereits seit Eröffnung ist der gewundene Treppenaufgang ein besonderer Blickfang für die Gäste. Die Stufen wurden aus italienischem Marmor gefertigt und unterstreichen das gediegene Ambiente des Hotel Brunner.

Im Jahr 2004 ließ sich Geschäftsführerin Ute Schatz vom Künstler Friedensreich Hundertwasser inspirieren, der Stadtmenschen ein Stück Natur zurückgeben wollte. Bis zum heutigen Tag wachsen auf den Balkonen des Hotel die kleinen Baummieter, um positiven Einfluss auf die Seelen der Gäste auszuüben. Die Pflanzen, darunter Ahorn, Linde und Kastanie, werden auch bis heute gehegt und gepflegt.

Das Jahr 2008 brachte das 50-jährige Jubiläum für das Hotel: Deshalb wurden alle Zimmer neu eingerichtet und modern ausgestattet, außerdem erfolgte ein Um- und Ausbau der sanitären Einrichtungen.

Im weithin sichtbaren Blau leuchtet seit 2015 der Schriftzug des Hotel Brunner. Neben der beständigen Modernisierung erweiterte Konstantin Schatz das Konzept des Hotels. Gemeinsam mit dem Amberger Künstler Marcus Trepesch entwickelte er Kunst im Hotel. Dabei sollen alle Zimmer von regionalen Künstler individuell gestaltet werden, was bis zum heutigen Tage umgesetzt wurde.

Die ständig wachsende Zahl eben jener Kunstzimmer vertieften mit Motiven des Luftkunstorts Amberg die Verbundenheit zur heimlichen Hauptstadt der Oberpfalz. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Hotel Brunner ließ den Wunsch nach einer weiteren Begegnungsstätte keimen. Das Haus in direkter Nachbarschaft zum Hotel war frei geworden. So entstand im Geiste der einstigen Gaststube das Atelier Teufelsbäck. Kunst wie das Glasmosaik Amirage von Marion Mack und Marcus Trepesch vereinte sich mit der Geschichte Michael Wirths, dem sagenhaften Teufelsbäck.[8]

Einzelnachweise