Barbara Grafenauer
| Barbara Grafenauer | |
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| Sterbedatum: | 6. März 1586 |
Barbara Grafenauer war die Ehefrau von Hans Ludwig Kastner. Nach desssen Tod im Alter von 31 Jahren im Jahr 1572 lastete auf ihren Schultern neben der Erziehung der noch minderjährigen Kinder der Hammerbetrieb und die Bewirtschaftung des Gutes Holzhammer.
Leben
Barbara Grafenauer war aus Straubing. Sie heiratete in erster Ehe Hans Ludwig Kastner. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor:[1]
- Alexander
- Hans Christoph
- Hans Ludwig
- Christine
- Barbara
- Anna Maria
Hans Ludwig Kastner starb 1572 im Alter von 31 Jahren, worauf Barbara Grafenauer 1578 in zweiter Ehe Steffan Frey, den pfälzischen Sekretär in Amberg heiratete. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
- Hans Sigmund (* 1583)
- N. N.
Bei der Geburt des zweiten Kindes starb Barbara Grafenauer am 6. März 1586.[2]
Beantragung der Landsassenfreiheit
Im Jahr 1581 beantragte Grafenauer bei der churfürstlichen Regierung in Amberg die Zuerkennung der Landsassenfreiheit für Holzhammer, wie sie wenige Jahre zuvor bereits Unterschnaittenbach zugesprochen wurde:[2]
Bei Regierung weiland Pfalzgrafen Rupprecht d. Eltern hat im Jahr 1366 also vor 217 Jahren unserer Pfleg- und eheleiblichen Kinder 6. Urahnher Friedrich Castner der eltere selig einen Eisen- und Schienhammer bei seiner Holzmühle von neuem erbaut, welches Hammergut und Mühle gedacht unseren Pflege- und eheleiblichen Kindern zuständig ist, auch der Holzhammer geheißen wird. Es hat gen. Friedrich Castner als erster Erbauer d. Hammers des gleichen sein Sohn und dessen Nachfolger nemlich Paulus, abermal Friedrich der Jüngere, Leonhard, Hans der Schwarze, Andreas der Eltere, Andreas der jung, alle die Castner selige, soviel deren seit der bemelten Zeit diesen Holzhammer ingehabt, welch unserenén Pflege- und eheleiblichen Kinder Vater Hans Ludwig Castner seligen sich auf solchen Hammer, Mühl und Zugehörungen der niedern Gerichtsbarkeit bisher und also über 217 Jahre dieselbe gebraucht - wie denn noch Briefe vorhanden mit denen zu bezeugen, daß das Geschlecht vor 400 Jahren allbereits befreit und siegelmäßig gewest und noch solches auch viel sehr ater Monumente hier zu Amberg in Kirchen und anderen Orten ganz genugsam bezeugen. Das berührte Geschlecht viel mehr denn ein Edelmanns- oder Landsassen, auch andere vornehme Güter ingehabt, wie die Pfleg- und eheleiblichen Kinder nächste Vettern als David, Daniel und Raimundus auch Caspar der Castner in Churfürstl. Pfalz hieroben Landsassergüter nemlich Unterschnaittenbach, Rettenbach, Oberlauterhofen und Winkelburg dieser Zeit noch Inhaber, zudem das Gut Unterschnaittenbach durch Hansen Castner vor 185 Jahren ebenermaßen von neuem erpaut worden ist. So sein etliche ihrer Vorfahren Pfalzräte und Amtsleute in maß am jüngsten Georg Castner der junge ambergischer Regimentsrat und sein Vater Georg Castner der Elter Pfleger zu Hirschau, unser Pfleg- und eheleiblichen Kinder Anherr aber mit dem Gut Rötenbach Landsassen gleichgestellt gewest, dass sie von ihrem durch den reichen Segen des Allmechtigen, sonderlich Conrad Castner und Mechtild Grossin, sein Hausfrau desgleichen Hans Castner der Schwartz und Dorothea Gnendorferin von Wackerstein, sein Hausfrau in 1106, 1258, 1343 und 1467 Jahren laut vorhandenen Testament und anderen Urkunden zu den Kirchen Hospidalen und anderen Armen zu Amberg und anderen Orten dieses Pflegegerichts ein Gutteil Mildigkeit gegeben. Unser Pfleg- und eheleiblichen Kinder Vetter Georg Castner der Elter in 1433 und also vor 150 Jahren in der Churstadt allhier zu Amberg das reiche Almosen , welches noch wöchentlich uf 54 Hausarme alte Leute ausgeteilt wird, gestiftet. Etliche andere ihrer Vettern aber, aus sonderer selbiger Zeit getreuer und unterwiesener Andacht den Ölberg, Meß und etliche Fenster in St. Martinskirchen zu Amberg in welcher Kapelln unser Herr Pfalzgraf Ludwig, jetziger Churfürst selbst in Zeit alda zu Amberg gehaltenen Hofstat deroselben Kirchenstand gehabt, gestiftet und geordnet und in viele andere Wege ihr Vermögen zu Gottes ehr und zu der Untertanen Hilf und Wohlfahrt angewendet und von sich haben kommen lassen... Weiland Hans Ludwig Castners selig zu Holzhammer Kinder Vormund und eheleiblichen Mutter Barbara..."
Einzelnachweise
- ↑ Georg Landgraf: Geschichte des Marktes Schnaittenbach (Amberg). 1908
- ↑ 2,0 2,1 Die Oberpfalz, 1977. Eine Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau. 1977, S. 264