Rathaus (Hirschau)

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Koordinaten: 49° 32' 40.49" N, 11° 56' 45.11" E

Rathaus (Hirschau)
Rathaus in Hirschau
Adresse:Rathausplatz 1
92242 Hirschau
BLfD-ID:D-3-71-127-25
Q1802344  Rathaus_(Hirschau) Rathaus (Hirschau)

Das Rathaus in Hirschau, einer Stadt im Landkreis Amberg-Sulzbach, wurde um 1490 errichtet und 1784 bzw. 1913 umgebaut. Das Rathaus gegenüber der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, ist ein geschütztes Baudenkmal.

Beschreibung

Der zweigeschossige verputzte Massivbau mit Satteldach, Treppengiebeln, offenem Dachreiter mit Zwiebelhaube hat profilierte Fenster- und Portalgewände aus Sandstein sowie eine Eckquaderung. Im Giebeldreieck ist eine Uhr eingebaut.

An der Ost- und Westseite ist das Wappen der Stadt in Form von Reliefs eines springenden Hirschen dargestellt.

Umgebung

Vor dem Rathaus steht ein Missionskreuz mit gusseisernem vergoldeten Korpus Christi, das um 1853 geschaffen wurde.

Geschichte

Dem Schullehrer Bachmann verdanken wir eine eingehende Schilderung der Raumeinteilung im Hirschauer Rathaus um 1844:

Ein gewölbter Kreuzgang teilt das ganze Erdgeschoss des Rathauses in vier gleiche Teile oder Viertel. Das Hauptgewölbe, die ganze Länge des Gebäudes durchgreifend, teilt dasselbe in die südliche und nördliche Hälfte und ist ... mit einer an der Ostseite von außen und in der Mitte von innen mit einer leichten Lattentür geschlossen, worin die Feuerlöschmaschinen nebst den zugehörigen Feuer-Requesiten aufbewahrt sind. Die andere Längenhälfte dieses Gewölbes wird gegenwärtig vom Stadtdiener als Wagenremise, Düngerstätte, Standort zweier Schweinsställe benützt und gewährt ganz natürlich den Durchgehenden einen höchst missfälligen Anblick und widerwärtigen Geruch.
Das andere Gewölbe, welches das eben beschriebene von Norden gegen Süden durchschneidet, teilt das Gebäude in die westliche und östliche Hälfte und ist zu beiden Seiten offen.
In der östlichen Hälfte ist rechts zur Seite der Eingangstür zur Löschmaschine eine Fleischbank und links der Brotladen.
An den Brotladen reiht sich an der südlichen Seite eine Fleischbank mit einer von außen und noch eine zweite mit einer vom Kreuzgang aus angebrachter Eingangstür.
Die nördliche Seite dieser Haupthälfte enthält noch eine Fleischbank und zwei Arrestzimmer...
Die andere durch den Kreuzgang getrennte westliche Haupthälfte enthält an der nördlichen Seite ... den im Durchgang angebrachten Eingang zur Stiege in den oberen Stock ... und 3 Stufen tiefer liegend folgt der Eingang in das ganz kleine Speisegewölbe, dann die daneben angebrachte Küche und Wohnung für den Stadtdiener.
An der südlichen Seite enthält diese Hälfte noch das Wagegewölbe. An dieses Gewölbe reicht sich eine Fleischbank, dann ein zweites Gewölbe, welches der Stadtdiener gegenwärtig als Viehstall benützt und endlich noch eine Fleischbank.

Kommunbrauhaus

An der Westseite des Rathauses wurde 1965 ein Gebäude abgebrochen, das ursprünglich als Kommunbrauhaus genutzt worden war. Zwischen Rathaus und dem Kommunbrauhaus verlief ein gewölbter Gang, den die Brauer als ihr Eigentum betrachteten und zubauten. In den 1930er Jahren wurde das Kommunbrauhaus als Unterkunft des freiwilligen Arbeitsdienstes, Versammlungssaal, Jugendheim und Kindergarten genutzt. Im oberen Stockwerk befanden sich zwei Schulsäle.[1]

Literatur

Einzelnachweise

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