Kothmaißling (Cham)

Aus OberpfalzWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Karte wird geladen …

Kothmaißling ist ein Gemeindeteil der Stadt Cham im Landkreis Cham in der Oberpfalz.

Lage

Kothmaißling liegt rund viereinhalb Kilometer nordöstlich von Cham auf einer Höhe von 380 Metern. Das Dorf liegt direkt am Fluss Chamb, der kurz vor Altenstadt rechtsseitig in den Fluss Regen mündet. Kothmaißling liegt an der Bahnstrecke Schwandorf - Furth im Wald. Die Kreisstraße CHA 55 führt an der Ortschaft vorbei.

Frühe Nennung

1135 nennt eine Urkunde (Kopie aus dem Jahr 1170) einen „Otto de Kozmuzelingen“ [1] bzw. „Otto de Chozmuzilingin“ [2]. Aus Jahre 1170 folgt mit “in Chozemvͦzlinge“ [3] ein weiterer historischer Beleg, der auf den Ort hinweist.

Namenerklärung

Der Ortsname Kothmaißling bezieht sich wohl auf den slawischen Personennamen (Vollname) „Xocěmyslъ“, aus dem nach Übernahme ins Deutsche „Chozemūʒil“ wird. Der Ortsname Kothmaißling bedeutet „bei den Leuten des Chozemūʒil“. Bei dem Namen handelt sich um einen der im Raum Cham/Roding zahlreichen slawisch-deutschen Mischnamen auf „ing“. [4].

Gemeindegliederung

Ein Verzeichnis vom 5. Dezember 1811 zeigt folgende Zusammensetzung der Gemeinde Windischbergerdorf [5]: Windischbergerdorf, Kammerdorf, Kothmaißling, Schlammering und Selling.

Im Zuge einer weiteren Verwaltungsreform im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Windischbergerdorf mit den Orten Kammerdorf, Kothmaißling, Schlammering, Selling und Windischbergerdorf. Am 1. Mai 1978 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Windischbergerdorf in die Stadt Cham [6].

Literatur

  • Cornelia Baumann, Die Traditionen des Klosters Reichenbach am Regen, Bd. 1, München 1991 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 38)
  • Staatsarchiv Amberg, Kloster Reichenbach, Amtsbücher u. Akten, 70, fol. 21v.
  • Max Piendl, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 8, Das Landgericht Cham, München 1955
  • Statistisches Bundesamt, Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cornelia Baumann, Die Traditionen des Klosters Reichenbach am Regen, Bd. 1, München 1991 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 38)
  2. Cornelia Baumann, Die Traditionen des Klosters Reichenbach am Regen, Bd. 1, München 1991 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 38)
  3. Staatsarchiv Amberg, Kloster Reichenbach, Amtsbücher u. Akten, 70, fol. 21v.
  4. Kothmaißling In: Geschichte Bayerns, Historische Ortsnamen, Regierungsbezirk Oberpfalz, abgerufen am 20. November 2025
  5. Max Piendl, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 8, Das Landgericht Cham, München 1955, S. 68
  6. Statistisches Bundesamt, Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 644