Kammerdorf (Cham)

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Kammerdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Cham im Landkreis Cham in der Oberpfalz.

Lage

Kammerdorf liegt rund zwei Kilometer östlich von Cham auf einer Höhe von 380 Metern. Der Ort liegt am Fluss Chamb, der kurz vor Altenstadt rechtsseitig in den Fluss Regen mündet. Kammerdorf liegt an der Bahnstrecke Schwandorf - Furth im Wald.

Frühe Nennung

In den Jahren 1118 bis 1125 nennt eine Urkunde in Kopie, die um 1170 entstanden ist, einen „Dietpaldus de Kamberdorf“ [1]. 1139 bis 1146 berichten die Aufzeichnungen von einem „Dietpolt de Chamberdorf“ [2]. Im Jahre 1188 nennt eine Quelle „Walther et frater eius de Chamerdorf“[3], also Walter und sein Bruder von Kammerdorf.

Namenerklärung

Als Namenbedeutung wird „Siedlung (Hof/Dorf) der Leute am Chamb“ [4] angegeben.

Beschreibung von Kammerdorf in den Jahren 1752 und 1760

Nach der Gerichtskonskription von 1752 und dem Hofanlagebuch von 1760 wird Kammerdorf wie folgt beschrieben[5]: In Kammerdorf, das der Gemeinde Windischbergerdorf angegliedert ist, gibt es 8 Anwesen, selbsteigen ist der ganze Hof des Kieffl, der dreiviertel Hof des Moser, der halbe Hof des Heigl, zum Kloster Walderbach gehören der halbe Hofe des Strasser, zum Domkapitel Regensburg der halbe Hof des Durlacher und die Viertelmühle, zum Kastenamt Cham zählen das 1/32 Gerzerhäusl und das Hüthaus der bäuerlichen Wirtschaftsgemeinde.

Gemeindegliederung

Ein Verzeichnis vom 5. Dezember 1811 zeigt folgende Zusammensetzung der Gemeinde Windischbergerdorf [6]: Windischbergerdorf, Kammerdorf, Kothmaißling, Schlammering und Selling.

Im Zuge einer weiteren Verwaltungsreform im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Windischbergerdorf mit den Orten Kammerdorf, Kothmaißling, Schlammering, Selling und Windischbergerdorf. Am 1. Mai 1978 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Windischbergerdorf in die Stadt Cham [7].

Literatur

  • Cornelia Baumann, Die Traditionen des Klosters Reichenbach am Regen, Bd. 1, München 1991 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 38)
  • Andrea Schwarz, Die Traditionen des Klosters Prüfening, Bd. 1, München 1991 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 39)
  • Cornelia Mohr, Die Traditionen des Klosters Oberalteich, Bd. 1, München 1979 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 30)
  • Max Piendl, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 8, Das Landgericht Cham, München 1955
  • Statistisches Bundesamt, Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cornelia Baumann, Die Traditionen des Klosters Reichenbach am Regen, Bd. 1, München 1991 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 38)
  2. Andrea Schwarz, Die Traditionen des Klosters Prüfening, Bd. 1, München 1991 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 39)
  3. Cornelia Mohr, Die Traditionen des Klosters Oberalteich, Bd. 1, München 1979 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte. Neue Folge, Bd. 30)
  4. Kammerdorf In: Geschichte Bayerns, Historische Ortsnamen, Regierungsbezirk Oberpfalz, abgerufen am 19. November 2025
  5. Max Piendl, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 8, Das Landgericht Cham, München 1955, S. 21
  6. Max Piendl, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 8, Das Landgericht Cham, München 1955, S. 68
  7. Statistisches Bundesamt, Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 644