Jakob Eckert

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Jakob Eckert
Geburtsdatum:26. Mai 1782
Sterbedatum:25. Juni 1854

Jakob Eckert (* 26. Mai 1782 in Schnaittenbach; 25. Juni 1854 in Landshut) war Priester, Rektor und Schriftsteller.[1]

Leben

Jakob Eckert wurde am 26. Mai 1782 in Schnaittenbach in der heutigen Bachgasse 7 (damals Hausnummer 20) als Sohn eines armen und bescheidenen Webers als siebtes von neun Kindern geboren. Eckert war körperlich schwach entwickelt aber geistig gut veranlagt. Bereits mit 15 Jahren verlor er seinen Vater.[2]

Der damalige Schnaittenbacher Pfarrer Ernst Dorfner ermöglichte dem begabten Jakob Eckert das Theologiestudium. Nachdem er in Klöstern darauf vorbereitet worden war, empfing er am 20. September 1806 die Priesterweihe.[2]

1852 im Alter von 70 Jahren wurde Eckert mit "der allerhöchsten Zufriedenheit mit seinen vieljährigen Leistungen" in den Ruhestand versetzt. Am 25. Juni 1854 verstarb er in Landshut, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.[2]

Wirken

Nach seiner Priesterweihe wirkte Jakob Eckert von 1808 bis 1810 in Rothenstadt, von 1810 bis 1811 in Oberköblitz und von 1811 bis 1812 in Waldmünchen als Kooperator. Von 1812 bis 1817 war er Schlosskaplan, Hofmeister und Erzieher bei der adeligen Herrschaft Altrandsberg im Bayerischen Wald. Von 1817 an war er an einem Gymnasium in München tätig. Von 1822 an wirkte er am Gymnasium St. Anna in Augsburg. Dort wurde er zum Erzieher und Lehrer des 14-jährigen Napoleon III., der seine humanistischen Studien in Augsburg absolvierte. Zwischen Napoleon und Jakob Eckert soll ein inniges, freundschaftliches und kameradschaftliches Verhältnis bestanden haben. Seine Fähigkeiten als Lehrer verschafften ihm durch Vermittlung Napoleons einen Ruf an die Pariser Universität und an das Lyzeum nach Freising, die Eckert jedoch in seiner Bescheidenheit ablehnte. Von 1827 bis 1829 wirkte er wieder am Münchner Gymnasium und anschließend 27 Jahre lang am Gymnasium in Landshut, wo er 1838 zum Rektor und 1840 zum Kreisscholaren von Niederbayern ernannt wurde. Gleichzeitig wurde er Vorstand der Dominikanerkirche in Landshut.[1][2]

Veröffentlichungen

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 August Sieghardt: Oberpfalz. Landschaft Geschichte Kultur Kunst. Nürnberg 1958, S. 93
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Ein Schnaittenbacher als Lehrer von Kaiser Napoleon III., in: onetz.de. Oberpfalz Medien GmbH, vom 24. Juni 2019, abgerufen am 7. Mai 2025
  3. Heinz Steinkohl: Stadt Schnaittenbach. In: Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg Regionalgruppe Amberg (Hrsg.): DER EISENGAU 47/2017, Amberg 2017, S. 160-167