Friedrich Spörer

Aus OberpfalzWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Friedrich Spörer
Geburtsdatum:9. April 1896
Sterbedatum:15. Januar 1972

Friedrich Spörer (* 9. April 1896 in Altfalter; † 15. Januar 1972 in Hohenburg) war ein engagierter Lehrer, Heimatforscher und Kreisheimatpfleger, der sich über Jahrzehnte hinweg der Bewahrung der Geschichte und Kultur des Marktes Hohenburg und des Altlandkreises Parsberg widmete.[1]

Leben und Wirken

Nach seiner Ausbildung zum Lehrer, unterbrochen durch eine Verwundung im Ersten Weltkrieg, wurde Spörer 1920 an die Schule in Hohenburg berufen. Dort entwickelte er eine tiefe Verbundenheit zur Region, die ihn sein Leben lang begleitete. Er sammelte historische Dokumente, Fotografien und Alltagsgegenstände. Aus seiner Leidenschaft ging ein eigenes Museum im Rathaus von Hohenburg hervor. Hier wurden alte Gebrauchsgegenstände, eine Waffensammlung und Erinnerungen an die Notzeiten des 20. Jahrhunderts, wie Bezugskarten und eine Geldscheinsammlung, gezeigt. Diese Sammlung legte den Grundstein für das heutige Burgmuseum in Parsberg.

Spörer dokumentierte nicht nur die Geschichte von Hohenburg, sondern auch die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf ländliche Gemeinden. Seine akribische Arbeit trug dazu bei, kritische Materialien zu bewahren, die heute in Ausstellungen zur Regionalgeschichte präsentiert werden.[2]

Publikationen und Nachlass

Zu seinen bedeutendsten Veröffentlichungen zählen der „Geschichtliche Führer durch Hohenburg und die nächste Umgebung“ (1935) und der „Heimatgeschichtliche Führer durch den Kreis Parsberg in der Oberpfalz“ (1949). Sein umfangreicher Nachlass, bestehend aus Manuskripten, Fotografien und Sammlungsstücken, wurde 2016 von der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz übernommen und archiviert.[1]

Ehrungen

Für seine Verdienste erhielt Spörer 1952 die Ehrenbürgerwürde des Marktes Hohenburg. Zudem war er Mitglied des Gemeinderats und des Kreistags von Parsberg.[1]

Vermächtnis

Friedrich Spörer hinterließ ein reiches Erbe an heimatkundlichen Quellen und trug maßgeblich zur Bewahrung der regionalen Identität bei. Sein Engagement wirkt bis heute in der Oberpfälzer Heimatforschung nach.

Einzelnachweise