Erdäpfelpfalz
Seit langer Zeit trägt die Oberpfalz den Beinamen Erdäpfelpfalz.
Geschichte
Auch König Max II. sprach davon im Jahre 1850 in einem Militärbericht. Das deutet darauf hin, dass dem Kartoffelbau hier schon früh eine besondere Bedeutung zukam, die Kartoffel entwickelte sich hier zur Leitfrucht wie anderswo der Wein oder der Hopfen. Lange Zeit war sie mit Armut und Bescheidenheit assoziiert und so wurde aus der armen und steinigen Oberpfalz die Erdäpfelpfalz. Die Not war hier eigentlich immer zuhause. So waren es vor allem die Tagelöhner, Häusler, Kleinbauern und Handwerker, die die ordinäre Kartoffel als Grundnahrungsmittel übernahmen und sie auch in der Schweinemast einsetzten. Begünstigt wurde die rasche Verbreitung der Kartoffel auch dadurch, dass sie unter den gegebenen Boden- und Klimabedingungen gut gedieh. In den letzten Jahrzehnten sind die Erdäpfel aus dem Landschaftsbild der Oberpfalz weitgehend verschwunden.
Ein Bauernseufzer von Josef Fendl, Neutraubling: "Wer vuj Freud an der Arbat hat und d Erdäpfi gern mag" hat dersell Waldler gsagt, "der kann si im Lebn vuj schöne Tag macha!"
Literatur
- Erdäpfelpfalz. Das große Kartoffelbuch aus der Oberpfalz. Regensburg 1993, ISBN 978-3-927529-37-3