Doggenhansl
Koordinaten: 49° 26' 42.40" N, 11° 51' 48.22" E
| Doggenhansl | |
|---|---|
Doggenhansl, Feldseite | |
| Adresse: | Hinter der Mauer 19 92224 Amberg |
Der Doggenhansl, auch Dockenhansl oder Pfaffenhensel, bildet die südöstliche Ecke der Stadtmauer in Amberg.[1]

Namensherkunft
Der ursprüngliche Name des Turms war „Pfaffenhensel“. Nach dem Ratsbuch muss ein Bürger namens Pfaffenhenslein den Turm mit einem tiefen Gewölbe erbaut haben. Dieser Bürger besaß 1404 ein Haus in der Vorstadt St. Georg. Seinen jetzigen Namen soll der Turm im Lauf des 16. Jahrhunderts von einem stadtbekannten Taugenichts erhalten haben, der während seiner Inhaftierung zum Zeitvertreib Puppen oder „Doggen“ schnitzte. Zeitweise wurde der Turm auch „Hirtenturm“ genannt, weil das im Erdgeschoss befindliche Gewölbe im 18. Jahrhundert dem in der Nachbarschaft wohnenden Hirten als Keller überlassen wurde.[2]
Beschreibung
Der verputzte und oben farbig gestreifte Turm endet in einer Reihe von Schießluken. Das Dach ist zeltartig, die Stadtseite gerade, jedoch mit sanft abgerundeten Ecken. Die Vormauer des Zwingers ist wie der Graben selbst gut erhalten.[1]
Geschichte
Ursprünglich wurde der Pfaffenhensel als Gefängnis und später als Wohnturm genutzt. Vor 1634 war der Pfaffenhensel mit dem obersten Stockwerk vorgekragt. Damals musste man den Turm wegen Baufälligkeit abtragen, worauf er in seiner heutigen Form wieder aufgabaut wurde.[2]
In den Jahren 1978 und 1979 wurde der Doggenhansl samt Nabburger Tor und Wehrgang für 450.000 DM gründlich saniert.[3]
Literatur
- Der „Dockenhansl“. In: Johannes Laschinger: „Sag, kennst du die Stadt“. Geschichten aus Amberg. Amberg 1997, S. 88-90
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 BÜRO WILHELM Verlag, abgerufen am 12. August 2025
- ↑ 2,0 2,1 Amberger Geschicht'n. Hrsg.: Stefan Helml, April 1984, S. 67-68
- ↑ Amberger Geschicht'n. Hrsg.: Stefan Helml, April 1984, S. 167-168