Bayerisches Brückl

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Koordinaten: 49° 28' 2.03" N, 11° 47' 6.14" E

Bayerisches Brückl
Bayerisches Brückl.jpg
Bayerisches Brückl
BLfD-ID:D-3-71-144-8

Das Bayerische Brückl ist ein historischer Grenzpunkt zwischen der Oberen Pfalz und dem Herzogtum Sulzbach

Standort

Das bayerische Brückl befindet sich ca. 250 Meter westlich der Gemeindeverbindungsstraße Poppenricht – Karmensölden an einem Flurweg Richtung Wirnsricht.

Beschreibung

Es handelt sich um eine kleine, einjochige Steinquader-Bogenbrücke, die aus Rhätsandsteinblöcken errichtet wurde. Nahe der Brücke erinnern eine Holztafel mit der Aufschrift „Bayerisches Brückl – Historischer Grenzpunkt zwischen der Oberen Pfalz und dem Herzogtum Sulzbach A. D. 1505–1777" sowie eine Informationstafel an den geschichtlichen Hintergrund.

Geschichte

Bis zur Schaffung des modernen bayerischen Staats zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es innerhalb seiner heutigen Grenzen zahlreiche weltliche und geistliche Fürstentümer. Im Bereich des Landkreises waren dies die Obere Pfalz, das Herzogtum Sulzbach, das Herzogtum Pfalz-Neuburg, das bischöflich-bambergische Amt Vilseck sowie das Amt Hohenburg, das sich im Besitz des Hochstifts Regensburg befand. Der Grenzverlauf zwischen dem Herzogtum Sulzbach und der Oberen Pfalz war dabei streckenweise strittig, da beide Seiten versuchten, ihn zu ihren Gunsten festzulegen. Das Bayerische Brückl, über das die Handelsstraße von Nürnberg nach Böhmen verlief, war dabei ein wichtiger Grenzübergang von der Oberen Pfalz ins Herzogtum Sulzbach. Für Fuhrwerke, die es passierten, musste Brückenzoll entrichtet werden; ebenso war für verschiedene Waren Zoll zu bezahlen. 1777 starb der bayerische Stamm der Wittelsbacher aus. Als nächstem Verwandten fiel das Kurfürstentum an den Sulzbacher Herzog Karl Theodor. Damit waren die Sulzbacher Lande wieder bei Bayern und das Bayerische Brückl hatte seine Bedeutung verloren. Was blieb, ist der Name, der die Erinnerung an den einst wichtigen Grenzpunkt wachhält.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heribert Batzl, Gemeinde Poppenricht, Herausgeber: Gemeinde Poppenricht, 1988